Marshall-Inseln verklagen Atom-Nationen

Mehrere Atommächte sollen vor den Internationalen Gerichtshof - sie kämen ihrer Verpflichtung zur Abrüstung nicht nach.

Die Marshallinseln, die nach dem Zweiten Weltkrieg Schauplatz zahlreicher Atomversuche der USA waren, haben einige Atommächte vor dem Internationalen Gerichtshof verklagt. Das bestätigte das höchste UN-Gericht am Donnerstag in Den Haag.

Die Atomwaffen-Staaten verletzen nach Ansicht des Inselstaates internationales Recht, da sie ihren Verpflichtungen zur nuklearen Abrüstung nicht nachkämen. Bei dem Gericht gingen Klagen gegen die USA, Russland, Frankreich, Großbritannien, Pakistan, Indien, Nordkorea und Israel ein.

Auf der Inselgruppe im Nordpazifik hatten die USA bis Ende der 50er-Jahre des vorigen Jahrhunderts Atom- und Wasserstoffbomben getestet. Einige Atolle wurden dadurch unbewohnbar.

Im Bild oben: Runit Island, Teil des Enewetak Atoll der Marshall Inseln, eine Aufnahme des Jahres 1978. Der obere Krater entstand 1958 durch einen Atomtest, der untere 1956. Dieser wurde später durch einen Betonkuppel bedeckt. Einige der Krater sind kilometerbreit und dutzende Meter tief.

Bild oben: Boken Island im Enewetak Atoll. Die Lagune entstand ebenso 1956 bei einem Atomtest.

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