"Maria": Mindestens sieben Tote auf Dominica

"Maria" forderte sieben Todesopfer.
Der Hurrikan forderte mindestens sieben Opfer. Am Mittwoch traf er auf Puerto Rico.

Auf der Karibikinsel Dominica sind durch Hurrikan "Maria" nach Angaben eines Regierungsberaters mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Diese Zahl sei bestätigt, sie könne aber noch weiter steigen, berichtete ein Berater von Premierminister Roosevelt Skerrit unter Berufung auf ein Telefonat mit ihm.

"Riesiger Verlust an Häusern und öffentlichen Gebäuden. Das Hauptkrankenhaus wurde getroffen. Patientenversorgung wurde beeinträchtigt. Viele Gebäude, die als Schutzunterkünfte gedient haben, haben ihre Dächer verloren", hieß es in der Nachricht, die eine Hilfsorganisation auf Facebook verbreitete. Der Premierminister, der den Angaben zufolge in Dominicas Hauptstadt Roseau geblieben war, wollte am Donnerstag die ländlichen Gebiete der Insel besuchen.

Aerial footage shows the catastrophic damage that Hurricane Maria brought to Dominica

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CNN (@CNN) 20. September 2017

"Maria" trifft auf Puerto Rico

Am Mittwoch erreichte "Maria" dann auch Puerto Rico. "Der Wind hört sich an wie eine Frau, die aus voller Kehle kreischt", berichtete der Fotograf Mike Theiss auf Twitter bei der Ankunft von "Maria“ auf Puerto Rico. "Wir werden ganz schön durchgerüttelt." Das Hurrikanzentrum warnte vor "zerstörerischen" Flutwellen.

Ersten Informationen zufolge wurden schwere Schäden angerichtet. Einem Sprecher des Gouverneurs Ricardo Rossello zufolge fiel am Mittwoch im ganzen Territorium der Strom aus. Lokalen Medien zufolge wurden unter anderem mehrere Krankenhäuser durch den Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde beschädigt. "Wenn wir wieder nach draußen gehen können, werden wir unsere Insel verwüstet vorfinden", sagte der Leiter des Katastrophenschutzes, Abner Gomez, der Zeitung "Nuevo Dia". Der Sturm habe "auf seinem Weg alles zerstört". Gomez rief die Menschen dazu auf, bis Freitag nicht die Häuser zu verlassen, auch weil umstürzende Bäume ein großes Risiko darstellten.

Die 3,5 Millionen Einwohner der dicht besiedelten Inseln kauften die Geschäfte leer und versuchten erneut, ihre Häuser sturmfest zu machen. 500 Notunterkünfte für 67.000 Menschen waren eingerichtet worden. Zuerst Harvey in Houston, dann Irma in der Karibik, Kuba und Florida – und jetzt Maria. Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte vor der UNO: Die Serie schwerer Hurrikans sei "eine der direkten Folgen der Erderwärmung".

Ausgangssperre ausgerufen

Auch Haitis Präsident Jovenel Moïse sagte in New York: "Wir , die Staaten der Karibik, stoßen nicht viele Treibhausgase aus, dennoch müssen wir heute für den Schaden aufkommen."

Besondere Sorgen bereitet den Behörden in der Region, dass der neue Hurrikan die Trümmer, die Irma vor zwei Wochen hinterlassen hatte, aufwirbeln und in tödliche Geschoße verwandeln könnte. "Unsere Inseln sind derzeit extrem verletzbar", sagte der Premierminister der britischen Jungferninseln, Orlando Smith. Er rief eine Ausgangssperre aus.

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