Krawalle bei Demo gegen Neonazis

epa03531959 Anti right wing protesters march in downtown Magdeburg, carrying banners and placards against racism and anti-Semitism 12 January 2013. Scores of police are safeguarding the streets to ensure there will be no confrontations between right wing and far-right protesters. Far-right groups plan to demonstrate in the city to mark the anniversary of the bombardment of the city on 16 January 1945. EPA/MATTHIAS BEIN
Bei den Protesten gegen Rechtsextremismus in Magdeburgs Innenstadt kam es laut Polizei vereinzelt zu Ausschreitungen.

Tausende Menschen haben am Samstag im deutschen Magdeburg gegen einen Aufmarsch Rechtsextremer protestiert. Etwa 300 Teilnehmer einer von linken Gruppen organisierten Gegendemonstration blockierten am Vormittag die Route der Neonazi-Kundgebung, wie eine Polizeisprecherin in Magdeburg sagte. Mehr als 2.000 Beamte aus ganz Deutschland waren im Einsatz. Nach Angaben der Sprecherin gab es nur vereinzelt Ausschreitungen, von Verletzten war demnach zunächst nichts bekannt.

An der Neonazi-Demonstration, die am Nachmittag mit einer Kundgebung endete, nahmen nach Angaben der Polizei etwa tausend Rechte teil. Rund tausend Menschen seien an der Gegendemonstration des linken Spektrums beteiligt gewesen. In der Magdeburger Innenstadt bekundeten nach ersten Schätzungen tausende Bürger auf der "Meile der Demokratie" friedlichen Widerstand gegen die Aufmärsche der Rechtsextremen. Das Straßenfest fand bereits zum fünften Mal statt. Beide Veranstaltungen richten sich gegen die Aufmärsche von Neonazis aus ganz Deutschland aus Anlass des 68. Jahrestages der Bombardierung Magdeburgs.

Neonazi-Gruppen hatten in der Vergangenheit wiederholt versucht, den Jahrestag der Bombardierung propagandistisch zu nutzen. Der Luftangriff britischer Bomber am Abend des 16. Jänner 1945 hatte große Teile der historischen Innenstadt Magdeburgs in Schutt und Asche gelegt. Insgesamt waren zu Kriegsende rund 60 Prozent der Stadt an der Elbe völlig zerstört.

Umleitungen

Nach Angaben der Polizei gab es außer "vereinzelten Steinwürfen" auf Polizisten und eingeschlagenen Scheiben bei Einsatzwagen keine größeren Ausschreitungen. Die Route der Rechtsextremen-Demonstration sei mehrfach umgeleitet worden, weil die Polizeikräfte sonst für die Sicherheit der Teilnehmer nicht hätten garantieren können.

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