Kreuzfahrtschiff rammte Brücke

Das beschädigte Kreuzfahrtschiff musste abgeschleppt werden.
Dutzende Verletzte, Hochwasser mögliche Ursache.

Kreuzfahrten auf dem Rhein gehören gerade rund um Silvester zu den beliebtesten Ausflügen, vor allem fürs ältere Publikum. Vielen Interessenten könnte durch die Ereignisse Dienstag Nacht die Lust auf eine solche Schifffahrt vergangen sein.

25 Menschen an Bord der "Swiss Crystal" sind verletzt worden, als das Schiff den Pfeiler einer Autobahnbrücke bei der deutschen Stadt Duisburg rammte; vier davon schwer. Auch der Kapitän trug bei der Havarie Verletzungen und einen schweren Schock davon. Die Brücke wurde nach stundenlanger Sperre am Mittwochvormittag wieder freigegeben. Das Schiff musste abgeschleppt werden.

An Bord befanden sich 129 Menschen, vor allem aus den Niederlanden. Alle Passagiere, auch die zunächst behandelten, sind inzwischen wieder zu Hause.

Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge war die "Swiss Crystal" stromabwärts in einer lang gezogenen Rechtskurve des Rheins gegen den Brückenpfeiler am linken Ufer geprallt. Normalerweise steht der Pfeiler bei Niedrigwasser an Land, am Dienstagabend allerdings wegen des erhöhten Pegels von 5,68 Metern im Wasser. Die Stelle gilt aber bei Fachleuten bei jedem Wasserstand als äußerst schwierig.

Bei der Kollision kamen viele Passagiere infolge des heftigen Aufpralls zu Sturz. Das Schiff, das am Bug schwer beschädigt wurde, soll mit normaler Geschwindigkeit von 25 bis 28 Kilometern pro Stunde gefahren sein. Das Passagierschiff "Emily Brontë", Schwesterschiff der "Swiss Cristal", kam zu Hilfe und nahm die 26 Besatzungsmitglieder und 103 Passagiere an Bord. Die Untersuchungen über die Unfallursache werden voraussichtlich noch Monate, wenn nicht Jahre andauern.

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