Kolumbien will Milliardenschatz von gesunkener Galeone heben

Bilder von der gesunkenen San Jose
Die "San Jose" ging vor 300 Jahren unter, wem der Schatz aber gehört, ist nicht unumstritten.

Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hat die baldige Bergung der vor mehr als 300 Jahren gesunkenen spanischen Galeone "San Jose" angekündigt - an Bord soll sich ein Milliardenschatz befinden. Santos sagte am Dienstag, dass eine staatlich-private Allianz in den vergangenen Monaten die Details des Projekts erarbeitet habe und der Plan nun stehe.

Die "San Jose" sank 1708 nach einer Seeschlacht gegen die Flotte des englischen Admirals Charles Wager - und mit ihr Millionen Gold-und Silbermünzen und teure Smaragde. Als Wissenschafter Ende 2015 Teile des Wracks vor der Hafenstadt Cartagena entdeckten, war das eine archäologische Sensation. Die Schätzungen zum Wert der Ladung reichen von drei bis 17 Milliarden US-Dollar (2,67 Mrd. bis 15,15 Mrd. Euro). Wem das Schiff gehört, ist allerdings durchaus umstritten.

Gleich nach der Entdeckung der "San Jose" meldete Spanien seine Ansprüche an. Madrid pochte auf eine Konvention der Unesco über den Schutz von Gütern auf dem Meeresgrund. Nach diesem Abkommen gehören gesunkene Kriegsschiffe dem Staat ihrer Herkunft. Kolumbien hat die Konvention allerdings nicht unterzeichnet. Santos betonte, wichtiger als das Geld sei es, dieses große archäologische Erbe zu retten.

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