Klimawandel wirkt wie Doping

Rang 3: Hurrikan Sandy, der von 22. bis 29. Oktober die USA in Atem hielt. Der zehnte Sturm der Hurrikansaison bildete mit einem Durchmesser von fast 1800 Kilometer das ausgedehnteste jemals gemessene Sturmgebiet im Atlantik. Rund 120 Tote forderte Sandy - und das kurz vor den US-Wahlen.
Der Wirbelsturm wurde durch die wärmeren Meerestemperaturen im Oktober "aufgeheizt". Weitere Wetterextreme sind zu erwarten.

Für den WWF ist der Wirbelsturm "Sandy" ein alarmierendes Wetterextrem in einer langen Reihe globaler Stürme rund um die Welt, die immer heftiger und häufiger auftreten, schrieb die Umweltorganisation in einer Aussendung vom Mittwoch. "Wenn die Erde dermaßen über fossile Brennstoffe mit Kohlendioxid aufgeladen wird, dann ist das so wie das Dopen eines Sportlers, der dadurch immer stärker wird", hieß es in einer Stellungnahme des WWF-Klimaexperten Karl Schellmann.

Wetterextreme: Nicht Ausnahme, sondern Regel

Der steigende Meeresspiegel und die veränderten Wettermuster werden auch zukünftig zu stärkeren Stürmen und heftigeren Regenfällen führen. Wirbelstürme im Atlantik sind zwar im Herbst nichts Neues, aber "Sandy" wurde zusätzlich durch die wärmeren Meeresoberflächentemperaturen im Oktober aufgeheizt. Diese zählten laut WWF zu den wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen an der mittelatlantischen US-Küste. Zusätzlich wurde der Westkurs des Supersturms durch eine Hochdruckwetterlage beeinflusst, die auf das stark verringerte Meereseis in der Arktis zurückzuführen ist. "Nach den Berechnungen der Klimawissenschaft werden wir uns darauf einstellen müssen, dass Wetterextreme wie `Sandy` zukünftig die Regel und nicht mehr die Ausnahme sein werden", prognostizierte Schellmann.

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