Kennedys ketteten sich ans Weiße Haus
Prominente Festnahmen gab es nach einer Protestaktion vor dem Weißen Haus. Ausgerechnet an jenem Ort, an dem John F. Kennedy einst Polit-Geschichte geschrieben hatte, wurden am Mittwoch der Neffe Robert F. Kennedy (59) und Sohn Conor (18) des 1963 erschossenen US-Präsidenten in Handschellen abgeführt. Gemeinsam mit 47 Gleichgesinnten hatten sich die beiden an ein Tor zum Weißen Haus angekettet, um gegen den geplanten Ausbau einer Öl-Pipeline von Nebraska nach Texas zu protestieren.
Milliardenprojekt
"Mit Handschellen an einem Tor am Weißen Haus gekettet, ein Akt des zivilen Ungehorsams für den Klimawandel", postete Robert F. Kennedy auf Twitter. Er forderte Präsident Barack Obama auf, den Ausbau zu stoppen. Für Anhänger des Projekts würden durch den Ausbau der Pipeline Arbeitsplätze entstehen und die USA einen Teil ihrer Abhängigkeit von Öl-Importen verlieren.
Umweltschützer laufen seit langem Sturm gegen die geplante 2.700 Kilometer lange Pipeline, die von der kanadischen Provinz Alberta bis an den Golf von Mexiko im Süden der USA führen soll. Das Milliardenprojekt ist insbesondere deswegen umstritten, weil mit der Pipeline in Kanada aus Ölsand gewonnenes Öl transportiert werden soll. Diese Form der Ölgewinnung ist besonders energieaufwändig.
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