Notrufnummer für Frauen steht vor dem Aus

Symbolbild
Die Verträge der Angestellten liefen im Dezember aus, seither gab es kein Gehalt mehr.

Gewalt gegen Frauen: Eine Frauen-Notrufnummer, die in Neu Delhi nach der tödlichen Gruppenvergewaltigung einer Studentin im Dezember 2012 ins Leben gerufen wurde, steht vor der Schließung. Die Verträge der Angestellten liefen im Dezember aus, seither haben die Mitarbeiterinnen kein Gehalt mehr bekommen. Grund ist das Ende der Amtszeit der alten Regierung im Stadtstaat Delhi und die Auflösung der neuen Regierung kurz nach der Wahl.

Die Mitarbeiterinnen nehmen jeden Tag 2500 bis 3000 Anrufe entgegen. 40 Prozent der Anruferinnen berichteten von sexueller Belästigung und Gewalt, andere von Säureattacken und Entführungen. Frauen erhalten rund um die Uhr Beratung, aber auch Kontakte zur Polizei, Spitälern oder Hilfsorganisationen.

In Indien wird seit der tödlichen Gruppenvergewaltigung wie nie zuvor über Gewalt gegen Frauen diskutiert. Geändert hat sich aber nichts: Gewalt ist immer noch allgegenwärtig. Die Serie von Vergewaltigungen hat Indiens Ruf im Ausland beschädigt – auch deshalb, weil immer wieder Touristinnen unter den Opfern sind.

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