Kein Ende für fossile Energie

Symbolbild.
Wegen des weltweit steigenden Energieverbrauchs wird auf Gas und Öl nicht verzichtet.

Die Prognose des "World Energy Outlook" für das Jahr 2040 ist keine besondere Überraschung. Wegen der wachsenden Weltbevölkerung und dem Wirtschaftswachstum vor allem in Ländern wie Indien oder China wird der weltweite Energiebedarf um 30 Prozent steigen. Zum selben Ergebnis kam auch die Prognose der OPEC, die vor einer Woche veröffentlicht wurde.

Kein Ende für fossile Energie
Grafik, FOTO:AP/Andy Wong v. 29.03.2017, 46-92978071
Dass der Energieverbrauch in Europa, den USA und Japan zurückgeht, ist zwar lobenswert, ändert aber nichts an der weltweiten Entwicklung. Außerdem ist Europa nicht automatisch das große Vorbild für den Rest der Welt. Ein Teil der energieintensiven Industrie wurde im Zuge der Globalisierung in andere Kontinente verlagert. Der größte Stahlproduzent der Welt ist mittlerweile China.

Mehr Emissionen

Es ist beim Energieverbrauch nicht anders als beim CO2-Ausstoß. In den großen asiatische Länder mit Wirtschaftswachstum steigen die CO2-Emissionen stärker als der Rückgang in Europa ausmacht. Das ergibt unterm Strich weltweit mehr Emissionen.

Die Regierungen der asiatischen Staaten beeindruckt Kritik aus den Industrieländern nicht. Sie rechnen den Europäern und Amerikanern vor, wie viel Energie sie seit der industriellen Revolution verbraucht haben. Moralische Vorgaben der Industrieländer sind im Rest der Welt nicht sehr beliebt.

Immerhin gibt es auch eine gute Nachricht. "In Österreich haben wir zuletzt eine Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch beobachten können", weiß Barbara Schmidt, Generalsekretärin der Branchenvertretung Österreichs Energie.

Mehr Erdgas

Das Ende für fossile Energieträger ist jedenfalls nicht in Sicht. Weltweit sollen laut Prognose des "World Energy Outlook" im Jahr 2040 lediglich 40 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt werden. Der Verbrauch von Erdgas wird um rund 45 Prozent steigen.

Auch die Ölproduzenten müssen sich keine Sorgen um ihre Absatzmärkte machen. Zwei Milliarden Pkw sollen in 23 Jahren auf den Straßen dieser Welt unterwegs sein. Der Anteil der E-Autos soll nach einem Szenario der International Energy Agency lediglich 14 Prozent ausmachen.

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