Kardinal wettert gegen schwulen US-Botschafter

Beschimpfungen: In der US-Botschaft der Dominikanischen Republik gehen die Wogen hoch.

Seit einer Woche residiert James „Wally“ Brewster mit seinem Mann Bob Satawake als neuer US-Botschafter in der Dominikanischen Republik. Dort gehen die Wogen hoch. Ein bekannter Kolumnist sieht in der Berufung des schwulen Botschafters einen „typischen Akt einer imperialistischen Regierung“. Die Evangelikalen wurden aufgerufen, sich aus Protest eine schwarze Schleife in Anlehnung an die rote Aids-Schleife ans Revers zu heften.

Den Vogel schoss Kardinal Nicolás de Jesús López Rodríguez ab: Für ihn ist es eine Horrorvorstellung, beim diesjährigen Weihnachtsempfang in der US-Botschaft einem „Maricón“, „einer Schwuchtel“, die Hand zu schütteln. Bei einer Pressekonferenz zu landwirtschaftlichen Themen ließ er seinen homophoben Gedanken über den neuen Botschafter freien Lauf: „Gehen wir jetzt von Schwuchteln und Lesben zu den Hühnern über?“, fragte er. Die Regierung schweigt diplomatisch. Lediglich schwule, lesbische und Transgender-Organisationen begrüßten den Amerikaner begeistert und hoffen auf positive Auswirkungen für das schwulenfeindliche Klima im Land. Brewster bezeichnet die DomRep als „seine zweite Heimat“.

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