Goodbye Heimat: Weltweit haben 23 Millionen Menschen Auswanderungspläne
Die Internationale Organisation für Migration (IOM) geht davon aus, dass der Auswanderungsdruck sobald nicht nachlässt. Weltweit sei die Zahl der Menschen mit Auswanderungsplänen in den vergangenen Jahren leicht gestiegen, berichtete die UN-Organisation als Ergebnis einer Analyse von Umfragedaten der Jahre 2010 bis 2015.
IOM-Chef: "Migration wird andauern"
Beliebtesten Zielländer
Die Liste der beliebtesten Zielländer führen die USA an, gefolgt von Deutschland, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Australien und Saudi-Arabien. Bei den Top-Zielländern gab es während der vergangenen zehn Jahre keine Veränderungen. Deutschland war schon immer unter den beliebtesten Staaten und hat während der Analyseperiode weiter an Attraktivität gewonnen, heißt es in dem Kommentar zur Umfrage. Demnach sind es weltweit nur rund 20 Länder, die mehr als zwei Drittel aller potenziellen Migranten anziehen - Österreich ist nicht darunter, es scheint in der gesamten Liste nicht als Top-Destination auf. Insgesamt gebe einer von drei Menschen mit Migrationswunsch an, dass er in ein Entwicklungsland übersiedeln wolle.
"Migrationswilligsten" Nationen
Die "migrationswilligsten" Nationen sind laut der Umfrage Sierra Leone, Haiti, Albanien, Liberia und die Demokratische Republik Kongo. Syrer liegen am neunten Rang noch hinter der Dominikanischen Republik, Honduras und Armenien.
710 Millionen Menschen können sich vorstellen, Land zu wechseln
Die Auswertung der Umfragen des Gallup-Instituts in etwa 160 Staaten zeigt laut IOM auch, dass 710 Millionen Menschen sich grundsätzlich vorstellen können, irgendwann das Land zu wechseln. 66 Millionen davon gaben an, Pläne für die kommenden zwölf Monate zu haben. Es habe 2015 fünf Prozent mehr Erwachsene mit Auswanderungsplänen gegeben als 2010.
Allerdings äußerte weniger als ein halbes Prozent der Menschen, den Wechsel konkret vorzubereiten. Und wenn es an die reale Umsetzung geht, sinken die Zahlen weiter: Die Fachleute verglichen die in den Umfragen geäußerten Wünsche mit den erfassten Migrationszahlen: Danach wandern drei mal weniger Menschen aus als die Gruppe, die über Vorbereitungen spricht. "Migrationsabsichten zu verstehen, kann helfen, uns auf künftige Migrationsbewegungen besser einzustellen", erläuterte IOM-Chef Swing.
Insgesamt geht die Migrationsbehörde der Vereinten Nationen davon aus, dass es aktuell 244 Millionen Migranten weltweit gibt.
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