Hundertausend Menschen flüchten vor Vulkan auf Bali

120.000 Menschen auf beliebter Ferieninsel in Sicherheit gebracht. Notunterkünfte eingerichtet.

Aus Furcht vor einem Ausbruch des Vulkans Mount Agung haben sich auf der indonesischen Ferieninsel Bali inzwischen mehr als 120.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Nach Angaben der Behörden vom Donnerstag leben nun insgesamt 122.000 Menschen in Notunterkünften.

Höchste Warnstufe

Hundertausend Menschen flüchten vor Vulkan auf Bali
This long exposure photograph shows Mount Agung under a starry sky as seen from Kubu in Karangasem on the Indonesian resort island of Bali on September 28, 2017. Indonesian authorities are on standby to divert flights destined for the holiday island of Bali as increasingly frequent tremors from a rumbling volcano stoke fears an eruption could be imminent. / AFP PHOTO / BAY ISMOYO
Bereits seit Freitag vergangener Woche gilt rund um den mehr als 3.000 Meter hohen Berg die höchste Warnstufe. Ob - und wenn ja, wann - der Vulkan ausbrechen wird, weiß niemand.

Notunterkünfte

Die Notunterkünfte befinden sich außerhalb einer Sperrzone, die einen Umkreis von zwölf Kilometern umfasst. Trotzdem halten sich immer noch viele tausend Einheimische innerhalb des abgesperrten Gebiets auf. Nach Auskunft der Behörden kann die Eruption jederzeit beginnen. Für Urlauber - darunter nach Schätzungen auch mehr als 5.000 Deutsche - besteht demnach keine Gefahr.

Die großen Urlaubszentren auf Bali wie Kuta und Ubud liegen mehr als zwei Autostunden von dem Berg entfernt.

Verheerender Ausbruch im Jahr 1963

Der jüngste große Ausbruch des Gunung Agung, wie der Berg in der Landessprache heißt, liegt schon mehr als ein halbes Jahrhundert zurück. Im Frühjahr 1963, nach 120 Jahren Ruhe, glaubten viele schon, der Vulkan sei erloschen. Der Ausbruch am 17. März 1963 war dann aber gewaltig. Mehr als 1.100 Menschen wurden getötet.

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