Hundert Vietnamesen aus Entzugsklinik ausgebrochen
Aus einer Entzugsklinik in Vietnam sind rund hundert Drogensüchtige geflohen. Die Patienten, von denen viele unter Zwang eingewiesen worden waren, brachen am Sonntag aus der Einrichtung in der südvietnamesischen Provinz Long An aus, wie die Behörden mitteilten. Viele von ihnen wollten demnach das chinesische Neujahrsfest nicht in der Einrichtung verbringen.
Mehr als 70 Insassen konnten wieder gefasst werden oder kehrten freiwillig in die Klinik zurück. Die Suche nach den restlichen Geflohenen dauerte an. Die kommunistische Regierung Vietnams zwingt Drogensüchtige zum Entzug, wenn sie sich nicht freiwillig behandeln lassen. In der Klinik in Long An unterziehen sich 162 der 169 Patienten einer Zwangstherapie.
In dem südostasiatischen Land sind laut offiziellen Zahlen mehr als 200.000 Menschen drogenabhängig, fast 13.000 von ihnen werden in Entzugskliniken behandelt. Dort kommt es immer wieder zu Ausbruchsversuchen, bei denen hunderte Patienten das Weite suchen.
Tote bei Neujahrsfeierlichkeiten
Bei Auseinandersetzungen rund um das vietnamesische Neujahr sind in den ersten Tagen bereits mindestens 14 Menschen getötet worden. Mehr als 2.000 Menschen mussten in dem südostasiatischen Staat mit Verletzungen ins Krankenhaus, wie die Regierung am Montag in der Hauptstadt Hanoi mitteilte. Zu den meisten Gewalttaten soll es gekommen sein, weil zu viel getrunken wurde.
Das sogenannte Tet-Fest wird in Vietnam über sieben Tage hinweg gefeiert, parallel zum chinesischen neuen Jahr, aktuell dem "Jahr des Hahnes". Die Feiern dauern seit vergangenem Donnerstag. Im vergangenen Jahr fielen in Vietnam während der gesamten Zeit 13 Menschen Gewalttaten zum Opfer.
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