Hochhaus-Brandschutz: Auch in Duisburg Häuser geräumt

Auch in Wuppertal wurde ein gefährdetes Wohnhaus geräumt
Nach dem verheerenden Hochhausbrand von London wurden auch in Deutschland Gebäude untersucht. In Duisburg mussten rund 100 Menschen ihre Wohnungen verlassen.

Wegen mangelnden Brandschutzes hat die Stadt Duisburg in einer Hochhaussiedlung drei Gebäude vorübergehend räumen lassen. Rund 100 Menschen aus 22 Wohnungen waren betroffen.

Die Evakuierung liegt bereits einige Tage zurück. Zuvor hatte die Feuerwehr bei einer Übung schwere bauliche Mängel festgestellt. So waren unter anderem die Versorgungsschächte in den Wohnungen bei Bauarbeiten geöffnet, aber nicht wieder fachgerecht verschlossen worden. „Im Brandfall wäre mit einem Rauch- und Feuerüberschlag zu rechnen“, sagte ein Stadtsprecher am Freitag.

Zudem waren Feuerlöscher im Keller unzugänglich und die Einspeisungen für Löschwasser nicht erreichbar. Der Eigentümer muss die Mängel nun beheben. Viele Familien kamen bei Bekannten unter. Einige zogen in städtische Ersatzunterkünfte. Zuvor hatte die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ berichtet.

In Wuppertal war Ende Juni ebenfalls aus feuerschutztechnischen Gründen ein Hochhaus mit 86 Wohnungen geräumt worden.

Auslöser war eine Neubewertung des Risikos nach dem Brand des Londoner Grenfell Towers mit mindestens 80 Toten.

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