Große Flächenbrände auf Grönland gelöscht

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Die Feuerwehr hatte zunächst nicht eingegriffen, weil kein Wasser in der Nähe war und Hubschrauber wegen des Rauchs nicht landen konnten.

Mehr als eine Woche hat die Feuerwehr auf Grönland gegen die größten bisher bekannten Flächenbrände dieser Insel gekämpft. Nun sind sie gelöscht, wie der Feuerwehrchef der Kommune Qaasuitsup, Bjarne Gregersen, der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Seit Wochen war die ausgetrocknete Torflandschaft in Flammen gestanden und eine geschätzte Ausbreitung von 10 bis 15 Quadratkilometer erreicht.

Das sei zwar das größte Feuer, das je auf Grönland beobachtet wurde, sagte Martin Stendel vom Dänischen Meteorologischen Institut, warnte jedoch gleichzeitig davor, daraus falsche Schlüsse zu ziehen. "Die Regionen hoch oben im Norden sind von den Satelliten nicht so gut erfasst wie andere Gebiete." In diesem Fall hätte man die Rauchentwicklung gut beobachten können, weil sie über einen langen Zeitraum anhielt und der Himmel wolkenfrei war. Es sei nicht auszuschließen, dass es schon früher zu Flächenbränden auf Grönland gekommen sei. Natürliche Auslöser wie Gewitter seien aber eher selten.

Sommer war sehr trocken

Die Feuerwehr hatte zunächst nicht eingegriffen, weil kein Wasser in der Nähe war und Hubschrauber wegen des Rauchs nicht landen konnten. Außerdem bestand weder für Mensch noch Tier eine Gefahr. Erst als die Flammen ein Areal erreichten, das besser zugänglich war, konnte sie Brandschneisen anlegen. Am 10. August hatte sie beschlossen, einzugreifen. Eine Woche später, am Donnerstag, begann es schließlich zu regnen, was die Löscharbeiten begünstigte.

Warum die Torflandschaft in Brand geraten war, ist unklar. Stendel will nicht ausschließen, dass die trockene Vegetation durch menschliche Unachtsamkeit entzündet wurde. Der Sommer auf Grönland sei bisher sehr trocken gewesen. "Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass das, was wir jetzt erleben, auf den Klimawandel zurückzuführen ist." Zukünftig könnten solche Ereignisse aber häufiger auftreten.

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