"Riesenbäume sind mein Hobby"

Milliardär Iwanischwili ließ einen 650 Tonnen schweren Tulpenbaum in Georgien entwurzeln.

Georgiens exzentrischer Milliardär und ehemaliger Ministerpräsident Bidsina Iwanischwili hat sich den Zorn einheimischer Umweltschützer zugezogen: Er ließ einen 650 Tonnen schweren Tulpenbaum im Westen des Landes entwurzeln und auf einem Schiff über eine Strecke von 40 Kilometern entlang der Schwarzmeerküste zu seinem Privatpark bringen. Dort wurde der Riesenbaum am Montag eingepflanzt.

Nata Peradze von der Umweltgruppe Guerilla Gärtner kritisierte: "In Georgien gibt es nur ein paar dutzend Tulpenbäume, und dieses majestätische, 135 Jahre alte Exemplar hat null Chancen, die Wiedereinpflanzung zu überleben." Außerdem seien durch das Ausgraben des Baums in dem Dorf Zichisdschiri in Westgeorgien der dortigen "einzigartigen Flora" schwere Schäden entstanden.

"Riesenbäume sind mein Hobby"

Iwanischwili legte Wert auf die Feststellung, dass er den Baum auf legale Weise erwarb. " Riesenbäume sind mein Hobby", sagte er im Fernsehen. In einem anderen Anwesen an der georgischen Schwarzmeerküste hält sich der Yoga-Liebhaber einen Privatzoo mit exotischen Tieren, darunter Zebras, Kängurus und Pinguine.

2013 warf Iwanischwili als Regierungschef das Handtuch und zog sich in sein Herrenhaus oberhalb der Hauptstadt Tiflis zurück. Dort gibt es ein Aquarium, in dem es von Haien wimmelt. Vielen gilt der 60-jährige Unternehmer noch immer als heimlicher Drahtzieher der georgischen Politik.

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