50 Tote bei Gefängnismeuterei

A rescue worker walks with an unidentified injured man during an uprising at the Centro Occidental (Uribana) prison in Barquisimeto in this picture provided by Diario el Informador newspaper January 25, 2013. A jail riot which broke out after news of an inspection to confiscate weapons at the prison in southwestern Venezuela, killed dozens of people on Friday, local media reported, the latest incident in the ongoing crisis in the South American nation's crowded prisons. REUTERS/Diario el Informador (VENEZUELA - Tags: CRIME LAW SOCIETY TPX IMAGES OF THE DAY) ATTENTION EDITORS - THIS IMAGE WAS PROVIDED BY A THIRD PARTY. FOR EDITORIAL USE ONLY. NOT FOR SALE FOR MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS. THIS PICTURE IS DISTRIBUTED EXACTLY AS RECEIVED BY REUTERS, AS A SERVICE TO CLIENTS
In einer Haftanstalt ist es zu einem Aufstand gekommen - das Militär stürmte das Gebäude.

Nach dem Sturm eines Gefängnisses durch Militäreinheiten sind in Venezuela zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Die Zeitungen El Universal und El Nacional berichteten am Freitagabend (Ortszeit) von 54 Toten und 80 zum Teil Schwerverletzten. Der TV-Sender Globovision meldete hingegen zunächst nur 25 Todesopfer. Sicherheitskräfte waren den Angaben zufolge Freitagfrüh (Ortszeit) in die Haftanstalt in Uribana (Bundesstaat Lara) gekommen, um die Insassen zu entwaffnen. Anschließend kam es zu dem Gewaltausbruch.

Granaten

Offiziell bestätigt wurden die Angaben zu den Todesopfern zunächst nicht. Auch der genaue Hergang des Vorfalls war noch unklar. Die Soldaten sollen von den Insassen angegriffen worden sein. Es sollen auch Granaten explodiert sein. Die Militäreinheiten wollten am Freitag um 07.00 Uhr die Vollzugsanstalt inspizieren. Nach Angaben der zuständigen Ministerin Iris Varela waren die Behörden über Zusammenstöße zwischen rivalisierenden Gruppen informiert worden. Sie machte noch am Freitag die Berichterstattung des oppositionellen Senders Globovision über die Aktion für den Gewaltausbruch verantwortlich.

Entwaffnung

In einer offiziellen Erklärung zu dem Einsatz hieß es: "Aufgrund gewalttätiger Vorkommnisse im Gefängnis von Uribana wurde eine Durchsuchung notwendig, um die Insassen der Haftanstalt komplett zu entwaffnen." Erst zwei Stunden nach Beginn des Einsatzes waren den Angaben zufolge erste Detonationen in dem Gefängnis zu hören. Vermutlich hatten die Insassen die Sicherheitskräfte daran hindern wollen, in bestimmte Teile des Gefängnisses vorzudringen. 20 Krankenwagen waren im Einsatz. Vor der Haftanstalt fuhren Panzerwagen auf.

Bandenkriege

In dem Komplex sind rund 2.500 Männer und etwa 140 Frauen inhaftiert. In Venezuela kommt es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen in Gefängnissen. Oft handelt es sich um Abrechnungen zwischen rivalisierenden Banden. Erst im vergangenen August waren in dem völlig überfüllten Gefängnis Yare I der Stadt Guatire bei Caracas 25 Häftlinge bei blutigen Kämpfen zwischen Gangs ums Leben gekommen.

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