AirAsia-Maschine hätte nicht fliegen dürfen

An dem Sucheinsatz beteiligten sich nach Angaben der indonesischen Behörden 29 Schiffe und 17 Flugzeuge.
Die Fluglinie soll keine Genehmigung für die Strecke gehabt haben. Mehrere große Teile des Wracks wurden bereits gefunden.

Indonesische Suchteams haben im Meer vier weitere Teile des abgestürzten Passagierflugzeugs der AirAsia lokalisiert - somit wurden insgesamt sechs Teile gefunden. Die größeren Objekte seien etwa zehn mal fünf Meter groß, sagte der Einsatzleiter. Ein Unterwasserroboter sei im Einsatz, um die Fundstücke zu fotografieren. Diese liegen den Angaben zufolge in einer Tiefe von 30 Metern auf dem Meeresgrund.

AirAsia-Maschine hätte nicht fliegen dürfen
Personnel on the Indonesian Navy vessel KRI Banda Aceh lift body bags containing dead bodies recovered during a search operation for passengers of AirAsia flight QZ8501, at sea January 3, 2015. Ships searching for the wreck of an AirAsia passenger jet that crashed with 162 people on board have pinpointed two "big objects" on the sea floor, the head of Indonesia's search and rescue agency said on Saturday. REUTERS/Adek Berry/Pool (INDONESIA - Tags: DISASTER TRANSPORT MILITARY)
Bei der Suche nach den Toten läuft den Bergungsmannschaften die Zeit davon. In den warmen Gewässern um die Absturzstelle vor Borneo würden die Körper sehr schnell verwesen, sagte ein Vetreter des Rettungsteams. "Sobald die Leichen verwest sind, wird es sehr schwierig, sie zu identifizieren." Bisher konnten offiziellen Angaben zufolge 30 Leichen aus dem Meer geborgen werden. Mindestens fünf der Toten seien noch in ihren Sitzen festgeschnallt gewesen, sagte ein Helfer. Die Suche nach dem Wrack und den Opfern in der Java-See wurde in den vergangenen Tagen durch schlechtes Wetter behindert.

Der Airbus A320-200 war am vergangenen Sonntag mit 162 Insassen abgestürzt. Er war auf dem Weg von Indonesien nach Singapur. 40 Minuten nach dem Start war die Maschine von den Radargeräten verschwunden. Die Absturzursache ist bisher nicht bekannt. Der Flugschreiber, der Aufschluss darüber geben könnte, wurde noch nicht gefunden

AirAsia-Maschine hätte nicht fliegen dürfen

Flugberechtigung wurde entzogen

Der Unglücksflug QZ8501 hätte gar nicht stattfinden dürfen. Die Billigfluggesellschaft darf die Route vom indonesischen Surabaya nach Singapur nach Angaben des Verkehrsministeriums in Jakarta nur an vier Tagen pro Woche fliegen - derzeit sind dies Montag, Dienstag, Donnerstag und Samstag. Wegen dieses Verstoßes wurde AirAsia bis auf weiteres die Flugberechtigung für die Unglücksroute entzogen.

Beschädigte Eis die Triebwerke?

Die Ermittler untersuchten auch, wer die Starterlaubnis gab und warum. Der Kapitän der Maschine hatte im letzten Funkspruch um eine Kursänderung gebeten, weil er einen Sturm umfliegen wollte. Experten der indonesischen Regierung vermuten, dass Eis die Triebwerke beschädigte, als das Flugzeug in den Sturm geriet. "Aufgrund der vorliegenden Daten war Wetter der Auslöser", hieß es in einer ersten Analyse der Wetterbehörde. "Am wahrscheinlichsten ist Vereisung." Dies sei allerdings nur ihre Einschätzung aufgrund der vorliegenden Wetterdaten, keine endgültige Schlussfolgerung, betonten die Meteorologen.

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