Flüchtlingstragödie in der Ägäis: 22 Tote

Hafen von Samos: Ein Kran hebt eines der beiden Schiffe aus dem Wasser.
Nahe der Insel Samos sind zwei Boote mit insgesamt 65 Menschen gekentert.

In der Ägäis sind mindestens 22 Flüchtlinge ertrunken, die nach Griechenland gelangen wollten. Unter den Opfern seien vier Kinder, mehrere Flüchtlinge würden noch vermisst, teilte die griechische Küstenwache am Montag mit. Demnach waren zwei Boote mit insgesamt rund 65 Menschen an Bord in der Nähe der griechischen Insel Samos gekentert.

An der Suche nach den Vermissten waren zwei Hubschrauber, griechische und EU-Patrouillenboote sowie drei Fischerboote beteiligt. Bisher konnten 36 Einwanderer gerettet werden, unter ihnen drei Frauen und ein Kind. Zur Nationalität der Flüchtlinge machten die Behörden zunächst keine Angaben.

Schlepper treiben ihr Unwesen

Schlepperbanden versuchen immer wieder, auf der Route Türkei-Ägäis Migranten aus Staaten Nordafrikas und Asiens nach Griechenland und damit in die Europäische Union zu bringen. Die Gewinne der Schlepper sind nach den Worten von Offizieren der Küstenwache enorm. Für die Überfahrt von der türkischen Ägäisküste zu einer der griechischen Ägäisinseln kassieren sie zwischen 400 Euro und 600 Euro pro Person.

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