Flüchtling auf griechischer Insel Chios zündete sich an

Blick in ein Flüchtlingslagre in Chios.
Syrer überlebte mit schweren Verbrennungen.

Wohl aus Verzweiflung über die Zustände auf der griechischen Insel Chios hat sich ein syrischer Flüchtling selbst angezündet. Wie die Insel-Onlinezeitung "Politis" berichtete, ereignete sich der Vorfall am Donnerstag im Flüchtlingslager Vial. Der Mann, über den zunächst außer seiner Nationalität nichts bekannt war, wurde mit schweren Verbrennungen in das örtliche Krankenhaus gebracht.

Auch ein Polizist musste behandelt werden. Er zog sich bei der Rettung des Mannes Verbrennungen an den Händen zu.

Auf Chios harren derzeit mehr als 3.500 Flüchtlinge und Migranten aus. Viele sind verzweifelt; sie warten schon seit Monaten unter schlechten Bedingungen auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge. In den überfüllten Auffanglagern ist die Situation konstant angespannt. Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen zwischen Flüchtlingsgruppen oder auch zu Ärger mit Inselbewohnern und der Polizei. Fast jeden Tag erreichen zudem weitere Flüchtlinge die Inseln - auf Chios kamen von Mittwoch auf Donnerstag 69 Menschen an, die illegal von der türkischen Küste übergesetzt hatten.

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