Feuer zerstörte 4.000 Jahre alten Tempel in Peru

Archivbild der nun niedergebrannten archäologischen Stätte.
Der Tempel war erst 2007 entdeckt worden, die Ausgrabungen sind noch nicht abgeschlossen.

Ein Feuer hat einen über 4.000 Jahre alten Tempel in Peru schwer beschädigt. Eine Wandmalerei und Keramik-Gefäße der archäologischen Stätte Ventarrón, 660 Kilometer nordwestlich von Lima, wurden von den Flammen am Sonntag zerstört. Arbeiter eines benachbarten Landguts hatten ein Zuckerrohrfeld in Brand gesetzt, und der über dem Tempel aufgestellte Sonnenschutz fing Feuer.

"In zwei Stunden war fast alles niedergebrannt", sagte am Montag der Archäologe Walter Alva, Entdecker der Stätte und Leiter des nur 20 Kilometer entfernten Museums der Königsgräber von Sipán, die der viel jüngeren Moche-Kultur angehören. Alva sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Schutz der Stätte von Ventarrón sei in den letzten Jahren von den Kulturbehörden stark vernachlässigt worden.

Geschmolzenes Plastik sei auf die Wandmalerei geflossen, berichtete die Nachrichtenagentur Andina. Die polychrome Wandmalerei gilt als eine der ältesten in Amerika. Der Tempel war erst 2007 entdeckt worden, die Ausgrabungen sind noch nicht abgeschlossen. Das Kulturministerium entsandte Experten nach Ventarrón, um die Schäden festzustellen und die Brandursachen zu untersuchen.

Kommentare