EU-Bericht: Frauen arbeiten länger als Männer

EU-Bericht: Frauen arbeiten länger als Männer
EU-Kommissionsbericht zum Weltfrauentag: Beschäftigungsquote bei Frauen deutlich unter jener bei den Männern.

Obwohl die Beschäftigungsquote für Frauen in Europa Rekordniveau erreicht hat, arbeiten relativ betrachtet deutlich mehr Männer als Frauen. Das geht aus einem am Mittwoch in Brüssel veröffentlichten Bericht der EU-Kommission zum Weltfrauentag hervor.

Während zuletzt 77,4 Prozent der Männer im erwerbsfähigen Alter Arbeit hatten, lag der Anteil bei den Frauen bei 65,5 Prozent. In Deutschland liegen Männer mit 83 Prozent vor Frauen (75 Prozent). In Österreich waren es bei den Männern 80 Prozent und bei den Frauen 71 Prozent.

Männer arbeiten weniger als zehn Stunden in unbezahlten Tätigkeiten

Gleichzeitig verbringen Männer laut Bericht mehr Zeit (39 Stunden pro Woche) mit bezahlter Arbeit als Frauen (33 Stunden). Allerdings verwenden Frauen im EU-Schnitt 22 Stunden auf unbezahlte Tätigkeiten wie Hausarbeit oder Pflege. Der arbeitende Durchschnittsmann kommt hierbei auf weniger als 10 Stunden pro Woche. Insgesamt kommen Frauen somit auf eine 55-Stunden-Woche, Männer auf 49 Stunden Arbeitszeit in der Woche.

In Führungspositionen großer Unternehmen in Europa sind Frauen weiterhin unterrepräsentiert. Im EU-Schnitt ist weniger als jedes vierte Vorstandsmitglied weiblich, mehr als 30 Prozent gab es lediglich in Frankreich, Schweden, Italien und Finnland. Deutschland folgt mit 29,5 Prozent, in Österreich sind nur 18 Prozent der Vorstandsmitglieder börsennotierter Unternehmen Frauen. Malta liegt abgeschlagen mit 4,5 Prozent am unteren Ende der Skala.

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