Essener Einkaufszentrum nach Hinweis auf Anschlag geschlossen

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Aufgrund "konkreter Hinweise" auf einen drohenden Anschlag hat die Polizei am Samstag in der Essener Innenstadt ein großes Einkaufszentrum durchsucht.

Die Beamten waren mit einem "Großaufgebot" an Ort und Stelle und riegelten das Gebäude ab, wie ein Polizeisprecher sagte. Das Einkaufszentrum Limbecker Platz wurde zudem mit Hunden durchsucht. Der Hinweis auf einen möglichen Anschlag auf das Einkaufszentrum mit mehr als 200 Geschäften kam nach Angaben des Polizeisprechers "über andere Behörden".

An anderen Stellen der Stadt war die Essener Polizei demnach nicht verstärkt im Einsatz. "Die Hinweise, die wir erhalten haben, bezogen sich so konkret auf das Einkaufszentrum, dass wir den Kreis nicht weiter gezogen haben." Die Polizei riegelte das Einkaufszentrum Samstag früh ab. "Um eine mögliche Gefährdung der Besucher auszuschließen, werden diese weder in die Verkaufshallen, noch in die Parkgarage gelangen können", hieß es in einer ersten Mitteilung, die von der Essener Polizei um 07.42 Uhr veröffentlicht wurde.

Keine weiteren Angaben

Auch der U-Bahnzugang zum Einkaufszentrum wurde abgesperrt. "Wir sind weiter mit vielen Beamten vor Ort", sagte der Sprecher. "Es handelt sich um einen Großeinsatz. Neben den Absperrungen sind wir im Gebäude auch mit Hunden im Einsatz." Die Polizei teilte mit, sie sei "mit Hochdruck" dabei, die Hintergründe der Anschlagsdrohung aufzuklären. Mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen wollte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben machen.

Die "Bild"-Zeitung berichtete auf ihrer Internetseite, die Hinweise auf einen möglichen Anschlag stammten aus Geheimdienstkreisen. Demnach sei vor mehreren Selbstmordattentätern gewarnt worden, die das Einkaufszentrum mutmaßlich mit Bomben angreifen wollten. Namen der möglichen Terroristen seien aber nicht bekannt. Auch sei unklar, ob es sie tatsächlich gebe. Die Polizei richtete ein Bürgertelefon unter der Nummer 0201/8291055 ein. "Bei dem Bürgertelefon haben sich viele Menschen gemeldet, wir hatten mehrere hundert Anrufe", sagte der Polizeisprecher am Mittag. "Darunter waren Anwohner, Besitzer von Geschäften in der Nähe sowie Besucher."

Auch das Einkaufszentrum informierte über seine Internetseite sowie über soziale Medien über die ganztägige Schließung aufgrund der Hinweise auf einen Anschlag. "Um eine mögliche Gefährdung der Besucher auszuschließen, wurde die Schließung verfügt", hieß es dort. "Wir bitten um Ihr Verständnis." Das Einkaufszentrum ist nach eigenen Angaben mit mehr als 200 Geschäften und 70.000 Quadratmetern Verkaufsfläche eines der größten innerstädtischen Einkaufszentren Deutschlands.

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