Wieder Messerattacke mit mehreren Toten

Der Hintergrund des Anschlangs in Changsha ist völlig unklar.

Bei einer Messerattacke sind am Freitag in Südchina laut Medienberichten mindestens drei Menschen erstochen worden. Polizisten erschossen daraufhin einen Angreifer in der Stadt Changsha in der zentralchinesischen Provinz Hunan, wie der Hongkonger Fernsehsender Phönix berichtete. Ein weiterer Verdächtiger sei festgenommen worden. Die Polizei fahnde nach einer weiteren Person.

Offiziell war zunächst kein Hintergrund für die Attacke bekannt. Der lokale Radiosender Hunan Jiaotongpingdao berichtete jedoch, es habe Streit zwischen Brothändlern und ihren Kunden gegeben. Daraufhin habe einer der Händler ein Messer gezückt.

Seperatisten?

Der von Polizisten erschossene Verdächtige soll laut Medienberichten aus der westchinesischen Region Xinjiang stammen. Vor rund zwei Wochen hatten Attentäter im Bahnhof der Metropole Kunming in Südwestchina ein Blutbad mit 33 Toten angerichtet. Die Polizei machte uigurische Separatisten aus Xinjiang für den Anschlag verantwortlich.

Wegen der Spannungen zwischen der Minderheit der Uiguren und den Chinesen gilt die Region Xinjiang seit langem als Konfliktherd. Das muslimische Turkvolk fühlt sich wirtschaftlich, politisch und kulturell von den herrschenden Chinesen unterdrückt. Umgekehrt wirft Chinas Regierung uigurischen Gruppen separatistische Bestrebungen und Terrorismus vor. Nach ihrer Machtübernahme 1949 hatten sich die Kommunisten das frühere Ostturkestan einverleibt.

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