Verdächtiges Paket: Fehlalarm in Thüringer Staatskanzlei

(Symbolbild)
Nach einer ersten Prüfung sprach die Polizei von einer möglichen Wurfgranate. Doch das Päckchen enthielt nur Kataloge.

Nach der Entdeckung eines verdächtigen Pakets in der Staatskanzlei Thüringen hat die Staatsanwaltschaft Erfurt am Montagnachmittag Entwarnung gegeben. Das in Köln aufgegebene DHL-Paket habe lediglich zusammengerollte Kataloge enthalten, sagte ein Sprecher der Behörde.

Es sei an das Büro des Ministerpräsidenten adressiert gewesen, habe aber keinen Absender getragen. In Medienberichten war zuvor davon die Rede gewesen, dass es sich möglicherweise um eine Granate handle.

Das Paket sei am Freitagnachmittag zugestellt worden und habe bis Montag in einem Regal gelegen.

Potsdamer Paketbombe: Soko mit 50 Fahndern

Verdächtiges Paket: Fehlalarm in Thüringer Staatskanzlei
Police patrol the area after an explosive was found at Christmas market in Potsdam, near Berlin, Germany on December 1, 2017. German police were investigating a possible explosive containing nails close to a Christmas market in Potsdam, reviving fears of a repeat of last year's terror attack that struck at the height of the festive season. / AFP PHOTO / Adam BERRY

Bei der Fahndung nach dem DHL-Erpresser hat die Potsdamer Polizei bereits zwei Dutzend Hinweise erhalten. Eine heiße Spur sei aber noch nicht darunter, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit. Die Sonderkommission "Luise" wurde auf inzwischen etwa 50 Mitarbeiter aufgestockt. Zudem arbeitet die Polizei eng mit der DHL zusammen.

Verdächtiges Paket: Fehlalarm in Thüringer Staatskanzlei
Police patrols the area after an explosive was found at a Christmas market in Potsdam, near Berlin, Germany on December 1, 2017. German police were investigating a possible explosive containing nails close to a Christmas market in Potsdam, reviving fears of a repeat of last year's terror attack that struck at the height of the festive season. / AFP PHOTO / Adam BERRY

Am Sonntag hatte die Polizei Hinweise auf die Person erbeten, die Donnerstagfrüh die am Tag darauf in eine Potsdamer Apotheke gelieferte Paketbombe in eine Potsdamer Packstation legte.

Verdächtiges Paket: Fehlalarm in Thüringer Staatskanzlei
Picture taken on December 3, 2017 shows the parcel packing station (Packstation) of German delivery service DHL in Potsdam, northeastern Germany, from where a suspicious package was sent. Those responsible for a suspicious package that prompted the evacuation of the Christmas market in Potsdam were attempting blackmail, not terrorism, German authorities said on December 3, 2017. According to authorities, the device found Friday (December 1, 2017) was part of an attempt to extort millions of euros (dollars) from German delivery service DHL. / AFP PHOTO / dpa / Gregor Fischer / Germany OUT

Die Ermittler gehen davon aus, dass eine bereits Anfang November verschickte erste Paketbombe des oder der Täter in Berlin aufgegeben wurde. Sie war an einen Online-Versandhändler in Frankfurt (Oder) geschickt worden. Dort geriet sie beim Öffnen in Brand.

Verdächtiges Paket: Fehlalarm in Thüringer Staatskanzlei
Police have evacuated a Christmas market and the surrounding area in the German city of Potsdam, near Berlin, Germany, December 1, 2017, to investigate a suspicious object. Reuters/Fabrizio Bensch

Der Absender der Bomben fordert vom Brief- und Paketdienst DHL einen Millionenbetrag und droht andernfalls mit weiteren Sendungen, wie er in einem Brief in der Potsdamer Paketbombe schrieb. Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) hatte am Sonntag die Menschen gebeten, beim Empfang von verdächtigen Paketen sehr vorsichtig zu sein und im Zweifel die Polizei zu informieren. Die Paketbomben könnten zu schwersten, womöglich tödlichen Verletzungen führen.

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