Ebola-Fall: Airline darf nicht mehr fliegen

Ebola breitet sich immer weiter aus
Ein an Ebola erkrankter Mensch hatte eine Maschine der Fluggesellschaft benutzt.

Wenige Tage nach dem Bekanntwerden des ersten Ebola-Falls in Nigeria hat die Luftaufsichtsbehörde des Landes drastische Konsequenzen gezogen. Sie untersagte der Airline ASky, Ziele in Nigeria anzusteuern. In der vergangenen Woche war ein Liberianer mit Ebola-Symptomen mit einer ASky-Maschine nach Lagos gereist. Dort brach er am Flughafen zusammen und starb wenige Tage später in Quarantäne.

"Die Leben von Millionen Nigerianern sind zu kostbar, um sie wegen der Fahrlässigkeit einer Airline aufs Spiel zu setzen", hieß es am Dienstag in einer Mitteilung. ASky dürfe erst dann wieder nach Nigeria fliegen, wenn die Verantwortlichen beweisen könnten, dass alle Passagiere eingehend auf Ebola geprüft würden. Die Gesellschaft steuert seit 2010 zahlreiche Ziele in West- und Zentralafrika an und hat ihren Hauptsitz in Lome in Togo.

Unterdessen hat die Fluglinie auf ihrem Facebook-Profil mitgeteilt, die Hauptstadt von Sierra Leone, Freetown, und Liberia, Monrovia, derzeit nicht anzufliegen. Außerdem seien Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden um die Ausbreitung des Ebola-Virus zu unterbinden.

Präventionsmaßnahmen gefordert

Andere Fluggesellschaften wurden ebenfalls dringend aufgefordert, alle nötigen Präventionsmaßnahmen zu ergreifen, damit keine Passagiere mit dem Virus nach Nigeria geflogen werden. Die meisten Menschen, die mit dem verstorbenen Liberianer in Kontakt waren, seien unterdessen von der Lokalregierung in Lagos ausfindig gemacht und auf Isolierstationen gebracht worden.

Seit Mitte März wütet in Guinea, Liberia und Sierra Leone die schlimmste Ebola-Epidemie aller Zeiten. 672 Menschen sind schon an dem Virus gestorben.

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