Dürre in Italien: Landwirte schlagen Alarm

Niederschläge im Frühjahr um 50 Prozent geringer als im Durchschnitt der letzten Jahrzehnte.

In Italien herrscht Dürre-Alarm. Nach einem trockenen und warmen Winter waren die Niederschläge im Frühjahr um 50 Prozent geringen als im Durchschnitt der letzten Jahrzehnte. "Italien durstet", warnt der Landwirtschaftsverband Coldiretti. Wasserrationierung und begrenzte Feldbewässerung drohen zum Alltag zu werden.

Besorgniserregend sei die Lage vor allem in den norditalienischen Regionen Lombardei, Venetien, Emilia Romagna und Ligurien. Auch Mittelitalien stöhne wegen der Wasserknappheit, die die Landwirtschaft und die Viehzucht stark belaste. Der Frühjahr 2017 besetze Platz zwei im Ranking der trockensten Jahreszeiten seit 1800, ergaben Statistiken des Forschungsinstituts CNR.

Die Trockenheit verursachte der Landwirtschaft Schäden in Höhe von fast einer Milliarde Euro und wirke sich negativ auf die Preise der Agrarprodukte aus, berichtete Coldiretti. "Die Landwirtschaft ist der Wirtschaftssektor, der am stärksten unter den Folgen des Klimawandels leidet", so Coldirettis Chef Roberto Moncalvo. Er forderte stärkere Maßnahmen zur Bekämpfung von Wasserverschwendung, sowie zur Förderung von Systemen für Landwirtschaft mit niedrigerem Wasserkonsum.

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