Drei Tote bei Flugzeugabsturz am Bodensee

Trümmerteile und ein Sitz liegen am in einem Wald bei Sieberatsreute.
Maschine gehörte zu Bregenzer Skytaxi. Zwei Österreicher unter den Toten. Bergung und Unfalluntersuchung laufen.

Bei einem Flugzeugabsturz am Bodensee sind am Donnerstag drei Menschen, darunter zwei Österreicher, ums Leben gekommen. Es handle sich um einen 45-jährigen Piloten aus Vorarlberg und einen 49-Jährigen aus Wien, zudem starb ein 79-jähriger Fluggast aus dem östlichen Bodenseekreis, so die Staatsanwaltschaft Ravensburg und das Polizeipräsidium Konstanz in einer Erklärung am Freitag.

Drei Tote bei Flugzeugabsturz am Bodensee
ABD0099_20171215 - Ein Triebwerk liegt am 15.12.2017 in einem Wald bei Sieberatsreute (Baden-Württemberg). Eine Cessna war auf dem Weg von Frankfurt-Egelsbach nach Friedrichshafen dort abgestürzt. Drei Menschen kamen bei dem Absturz ums Leben. (zu dpa "Drei Tote bei Flugzeugabsturz - Schnee erschwert Bergung" vom 15.12.2017) Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Die Maschine, eine Cessna 510 mit Platz für vier Passagiere, war nach Polizeiangaben auf dem Weg vom Flugplatz Frankfurt-Egelsbach (Hessen) nach Friedrichshafen (Baden-Württemberg) und stürzte gegen 18.15 Uhr aus bisher ungeklärter Ursache in einem kleinen Waldgebiet in der Nähe des Waldburger Teilortes Sieberatsreute ab. Zeugen hatten den Absturz beobachtet und die Rettungskräfte alarmiert. Diese fanden am Unglücksort drei Tote.

Geschäftsführer als Pilot unter den Toten

Bei dem Flugzeug, das am Donnerstag bei Ravensburg (Baden-Württemberg) abgestürzt ist, handelt es sich um eine Maschine des Bregenzer Lufttaxi-Unternehmens Skytaxi GmbH. Unter den Opfern des Unglücks sei auch der Pilot und Mitgesellschafter, zugleich Geschäftsführer des Unternehmens, bestätigte Mehrheitseigentümer Werner Deuring gegenüber der APA am Freitag.

"Er war ein sehr erfahrener Pilot, bestens ausgebildet", so Deuring in einer ersten Reaktion. Es gelte nun zunächst, sich um die Hinterbliebenen und die Mitarbeiter von Skytaxi zu kümmern

Schwierige Bergung

Die Bergung in dem Waldstück gestaltete sich schwierig, Schneefall und Wind behinderten die Arbeiten. Sie mussten unterbrochen werden und wurden am Freitag fortgesetzt. Sachverständige der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hatten noch in der Nacht ihre Untersuchungen am Unfallort zur Klärung der Absturzursache aufgenommen, auch sie setzten ihre Arbeit am Freitag fort.

Das österreichische Portal "austrianaviation.net" hatte gemeldet, es habe Hinweise auf Eisbildung auf den Tragflächen gegeben. Eine Bestätigung dafür gab es vorerst nicht.

Propellermaschine stürzte im Sommer ab

In der Region war es erst im Sommer zum Absturz eines Kleinflugzeuges gekommen: Eine Propellermaschine vom Typ Piper Malibu war im August mit zwei Menschen an Bord in Zürich gestartet und wenig später nahe der Blumeninsel Mainau ins Wasser gestürzt. Der 74 Jahre alte Pilot und seine 75 Jahre alte Partnerin - beide Schweizer Staatsangehörige - kamen ums Leben.

Kommentare