Drei Leichenfunde auf Höfen in Deutschland - Mordserie vermutet

ABD0010_20180315 - HILLE - DEUTSCHLAND: 15.03.2018, Nordrhein-Westfalen, Hille (Minden Lübbecke): An der Stalltür eines Gehöfts kleben Polizeisiegel des Polizeipräsidiums Bielefeld. Am 09.03.2018 war ein getöteter 30-Jähriger auf einem Gehöft in Hille entdeckt worden. Am 14.03.2018 haben Ermittler auf dem in der Nähe liegenden Grundstück des Tatverdächtigen zwei weitere Leichen gefunden. Foto: Guido Kirchner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++. - FOTO: APA/dpa/Guido Kirchner
Ein 51-jähriger Mann ist bereits in Untersuchungshaft.

Nach dem Fund von drei Leichen auf benachbarten Höfen in Hille im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen ist am Donnerstag der Verdacht einer Mordserie im Raum gestanden. Wichtige Hinweise erhofften sich die Ermittler von der Obduktion der zwei Toten, die am Mittwoch auf dem Grundstück eines 51-Jährigen gefunden wurden. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft.

Mit Hammer erschlagen

Der Tatverdächtige hatte nach dem Fund einer ersten Leiche in der vergangenen Woche bereits gestanden, einen 30-Jährigen aus Niedersachsen mit einem Hammer erschlagen zu haben. Bei den Ermittlungen fanden die Beamten heraus, dass noch zwei weitere Bekannte des 51-Jährigen seit Monaten vermisst werden. Die Obduktion am späten Donnerstagnachmittag soll nun klären, ob es sich bei den beiden nun gefundenen Toten um die verschwundenen 71 und 65 Jahre alten Männer aus Hille handelt. Hinweise auf mögliche weitere Todesopfer lagen den Behörden nicht vor.

Drei Leichenfunde auf Höfen in Deutschland - Mordserie vermutet
ABD0009_20180315 - HILLE - DEUTSCHLAND: 15.03.2018, Nordrhein-Westfalen, Hille (Minden Lübbecke): Ein Absperrband hängt an der Rückseite des Hofes, auf dem am 09.03.2018 eine Leiche gefunden wurde. Am 14.03.2018 haben Ermittler auf dem in der Nähe liegenden Grundstück des Tatverdächtigen zwei weitere Leichen gefunden. Foto: Guido Kirchner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++. - FOTO: APA/dpa/Guido Kirchner

Die Polizei hat nach dem Fund der ersten Leiche jeden Stein auf den beiden benachbarten Höfen umgedreht und dabei auch Hilfe von Spürhunden und Feuerwehr in Anspruch genommen. "Es wurde viel umgegraben, es wurden Erdhügel abgetragen und Misthaufen", sagte eine Sprecherin der Bielefelder Polizei. Außerdem seien ein Teich, Sickergruben und Teile der Kanalisation der beiden Höfe abgepumpt worden. Nun fanden die Ermittler die beiden weiteren vergrabenen Leichen. Ein Toter sei etwa einen Meter tief im Boden vergraben gewesen, teilten die Ermittler mit.

Suchmaßnahmen eingestellt

Donnerstagfrüh waren keine Ermittler mehr auf den Höfen zu sehen. "Wir stellen jetzt die Suchmaßnahmen ein", sagte die Polizeisprecherin. Sollte es neue Hinweise geben, würden die Ermittler zu den Höfen zurückkehren. Sie haben Gebäude versiegelt und auf Teilen der Grundstücke Absperrband befestigt.

Der 51-Jährige ist nach seiner Festnahme im oberbayerischen Reit im Winkl noch nicht nach Nordrhein-Westfalen überstellt worden. Beamte der Bielefelder Mordkommission hätten ihn in Bayern vernommen, sagte die Polizeisprecherin. Dabei hatte der Deutsche gestanden, den 30-Jährigen mit einem Hammer erschlagen zu haben. Der 51-Jährige und das Opfer standen nach den bisherigen Erkenntnissen in einer Geschäftsbeziehung zueinander. Die Ehefrau des Festgenommenen, die mit ihm auf dem Hof in Hille lebt, sei nicht tatverdächtig, teilten die Ermittler mit.

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