Die Kiwis wollen eine neue Flagge

Die Kiwis wollen eine neue Flagge
Warum eine neue Landesfahne her muss und was Friedensreich Hundertwasser damit zu tun hat.

Insgesamt waren es 10.292 Flaggen-Designs, die bei der neuseeländischen Regierung eingereicht wurden. Aus dieser stattlichen Anzahl wurden die 40 Besten ausgewählt - nach der nächsten Ausscheidungsrunde bleiben Mitte September vier übrig, die von einer 12-köpfigen Jury ausgesucht werden.

Von diesen vier wählen die Neuseeländer (oder "Kiwis", wie sie sich selber gern nennen) gegen Ende des Jahres eine Flagge, die dann im März 2016 gegen die Bestehende in einer Volksabstimmung antreten wird. So das Procedere.

Die Kiwis wollen eine neue Flagge

Unter den 40 zur Auswahl stehenden Designs ist auch eines mit "Österreichbezug". Tomas Cottle aus Auckland nennt seinen Entwurf "Modern Hundertwasser" und es ist eine vereinfachte Interpretation des Entwurfs, den der Künstler Friedensreich Hunterwasser schon 1983 gemacht hat.

Warum eine neue Flagge? "Die jetzige Flagge stehe für eine koloniale und postkoloniale Ära“, so der Regierungschef, die Kolonialzeit sei aber ein für alle Mal vorüber. Die aktuelle Fahne weht seit 1902 über den Inseln. Sie steht für den Staat, die Bevölkerung und die Regierung Neuseelands - die blaue Farbe als Relikt des blauen Schwadronds der Royal Navy, das Sternbild Kreuz des Südens symbolisiert die Lage des Landes in der südlichen Hemisphäre und der Union Jack links oben erinnert an die historischen Ursprünge als britische Kolonie. Und vor allem mit Letzterem soll jetzt Schluss ein.

Eine gute Flagge soll einfach und unverwechselbar sein - so, dass sie von einem Kind nachgezeichnet werden kann, heißt es in der Aussendung der Flaggen-Jury. Außerdem ist eine gute Landesflagge zeitlos und vermittelt auf den ersten Blick, wofür das jeweilige Land und dessen Bevölkerung steht.

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