Die Attentäter und ihre Hintermänner

Wie die El Kaida-Terroristen die Anschläge planten und durchführten.

Nach zehn Jahren sind die Namen der 19 Flugzeugentführer in breiten Bevölkerungsschichten längst vergessen, nur an einen erinnern sich noch die meisten: Mohammed Atta. Er koordinierte alle Attentäter in den USA und steuerte selbst eine entführte Maschine in den Nordturm des World Trade Centers.

Der gebürtige Ägypter war gemeinsam mit Ramzi Binalshibh die zentrale Figur in der Hamburger "Terror-WG" in der Marienstraße. Dort (1998-2001) planten sie jahrelang die Anschläge. Gemeinsam mit anderen reisten sie im Frühjahr 1999 nach Afghanistan, nahmen an Trainingslagern der El Kaida teil und trafen auch Osama bin Laden.

Im Jahr 2000 reiste die Gruppe um Atta in die USA und absolvierte eine verkürzte Pilotenausbildung. Nicht dabei: Binalshibh. Der Jemenite, der der 20. Attentäter hätte sein sollen, erhielt kein Einreisevisum in die USA. Er wurde 2002 in Pakistan gefasst und sitzt heute in Guantanamo. Seinen Platz hätte dann Zacarias Moussaoui einnehmen sollen. Doch der marokkanischstämmige Franzose wurde rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen, nachdem er sich in einer Piloten-Schule verdächtig gemacht hatte: Er wollte nicht lernen, wie man ein Flugzeug landet. Moussaoui verbüßt in den USA eine lebenslange Haftstrafe.

Schläfer

Andere der Terroristen - 15 von ihnen kamen aus Saudi-Arabien - lebten dagegen bereits jahrelang völlig unauffällig in den USA. Nur zwei von ihnen standen auf der Terror-Fahndungsliste. Dennoch bestiegen alle 19 ungehindert mit ihren Klarnamen die Flugzeuge.
Generalplaner der 9/11-Attacken war Khalid Sheikh Mohammed. Der einst enge Bin-Laden-Vertraute wurde im März 2003 in Pakistan gefangen genommen und den USA übergeben. Auch er befindet sich derzeit im US-Camp Guantanamo.

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