"Serienmörder"-Paar nach erster Tat geschnappt?

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Auftakt im deutschen Prozess gegen eine 38-jährige Frau und einen zehn Jahre jüngeren Mann. Sie sollen von einer TV-Serie über "Killer-Paare" inspiriert worden sein. Vorgeworfen wird ihnen der Mord an einer Pensionistin.

Inspiriert von einer Fernsehserie über "Killer-Paare" und aus Geldnot soll sich ein Paar aus Südhessen in Deutschland entschlossen haben, zu Serienmördern zu werden. Als erstes Opfer wählten sie laut Anklage eine ihnen bekannte Pensionistin aus. Mit elf Messerstichen sollen sie die 81-Jährige im März 2017 in ihrer Wohnung in Dieburg getötet haben.

Wegen Mordes müssen sich die Frau (38) und ihr damaliger Freund (28) ab diesem Mittwoch (9.00 Uhr) vor dem Landgericht Darmstadt verantworten.

Anklage geht von Tatplan aus

Die Anklage wirft der Frau aus Reinheim und dem Mann aus Ober-Ramstadt vor, das Opfer aus Habgier bewusst ausgewählt zu haben. Die alleinstehende Pensionistin war eine Nachbarin der Mutter des Angeklagten.

Das Paar soll bei der arglosen Frau geläutet, sich Eintritt in ihre Wohnung verschafft und sie im Wohnzimmer erstochen haben. Dabei seien sie nach einem Plan vorgegangen. Der Mann habe von hinten, die Frau von vorne auf die 81-Jährige eingestochen. Das Opfer starb an Stich- und Schnittverletzungen in den Hals, den Nacken und den Oberkörper.

In Spanien verhaftet

Die beiden Beschuldigten wurden auf der Grundlage europäischer Haftbefehle eine Woche nach der Tat in der südspanischen Hafenstadt Algeciras gefasst und bald darauf nach Deutschland ausgeliefert. Die 38-Jährige sitzt in Frankfurt in U-Haft. Der Mann ist in der Forensischen Psychiatrie in Haina untergebracht. Das Schwurgericht hat insgesamt acht Verhandlungstermine angesetzt.

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