Der Prinz und die Sex-Sklavin
In der Affäre um Prinz Andrew hat der Buckingham-Palast mehrmals binnen weniger Tage Missbrauchsvorwürfe gegen den 54-Jährigen dementiert. Die Anschuldigungen, die Nummer fünf der britischen Thronfolge habe "sexuellen Kontakt oder eine Beziehung" mit einer Minderjährigen gehabt, seien falsch, hieß es. Prinz Andrew hat jedenfalls seinen Skiurlaub in der Schweiz abgebrochen, um sich angesichts der Sex-Vorwürfe zu wappnen und mit seiner Mutter, der Queen, Krisengespräche zu führen.
Die Anschuldigungen waren bei einem Prozess in Florida aufgetaucht. In dem Verfahren hatte eine Klägerin erklärt, sie sei als Minderjährige von dem Wall-Street-Milliardär Jeffrey Epstein, 61, bei Orgien zum Sex gezwungen worden – auch mit Prinz Andrew. Epstein habe sie von 1999 bis 2002 als "Sexsklavin" missbraucht und sie auch an Geschäftspartner "verliehen", sagte die heute 30-jährige Virginia Roberts.
Mildes Urteil
Auf der Verteidigerseite musste Epsteins Anwalt, Alan Dershowitz, erneut Stellung zu den Gerüchten beziehen, auch er habe sexuelle Kontakte zu Roberts gehabt. Dershowitz bestritt die Vorwürfe. Es sei bekannt, dass die Frau auch über andere in der Öffentlichkeit stehende Menschen die Unwahrheit verbreitet habe, sagte er.
Queen getroffen?
Unterdessen hat sich auch Virginia Roberts’ Vater zu Wort gemeldet. Sky Roberts, 58, sagte, seine Tochter habe Epstein oft bei Reisen begleitet. Bei einer Reise nach London habe sie nicht nur Prinz Andrew getroffen, sondern auch die Queen kennengelernt: "Sie war sehr aufgeregt, weil sie die Königin getroffen hatte." Der Palast nahm zum dritten Mal in der Causa Stellung: "Wir haben keinen Beleg für dieses Treffen."
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