Wegen Bären: Bürgermeister ruft Ausnahemzustand aus

Im slowakischen Hohen-Tatra-Gebirge leben ungefähr 100 Braunbären.
Die Tiere trauen sich mittlerweile auch untertags in die Wohngebiete.

Erst wühlten sie nur nachts in Mülltonnen, nun trauen sie sich auch tagsüber selbst in Wohngebiete: Im slowakischen Vysoke Tatry im Süden der Hohen Tatra sind die Bären los. Jan Mokosz, der Bürgermeister des Ortes, hat Medienberichten zufolge mittlerweile den Ausnahmezustand ausgerufen.

Polizei auf Bärenpatrouille

Einwohner und Touristen wurden aufgefordert, Müllcontainer nach Einbruch der Dämmerung zu meiden und in Straßen mit schlechter Beleuchtung besonders aufmerksam zu sein, um eine zufällige und möglicherweise gefährliche Begegnung mit einem hungrigen Bären zu vermeiden. Die Polizei des Ortes geht nun verstärkt auf Bären-Patrouille.

Der Bürgermeister schließt nicht aus, dass auch Bären erschossen werden, die als gefährlich für Menschen gelten. Diese Entscheidung müsse aber der slowakische Umweltminister treffen, hieß es.

In den Bergen der Hohen Tatra in Polen und der Slowakei leben etwa 100 Braunbären. Im Frühling seien die hungrigen Tiere nach ihrem Winterschlaf besonders aktiv, erklärte Filip Zieba vom polnischen Nationalpark Hohe Tatra am Sonntag in der "Gazeta Wyborza" die Wanderung der Bären zu den Bergdörfern der Region.

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