Nachfolger könnte auch eine Frau sein

epa03742353 His Holiness the Dalai Lama gestures as he speaks at a media briefing in Sydney, Australia, 13 June 2013. The Dalai Lama is on a ten day visit to Australia with a program of talks and teachings with the theme 'Beyond religion - the benefits of living ethically'. EPA/PAUL MILLER AUSTRALIA AND NEW ZEALAND OUT
Das geistliches Oberhaupt der Tibeter lobt die weibliche Sensibilität.

Der nächste Dalai Lama könnte nach Ansicht des derzeitigen Inhabers dieser Würde auch eine Frau sein. "Wenn die Umstände so sind, dass ein weiblicher Dalai Lama nützlicher ist, wird automatisch ein weiblicher Dalai Lama kommen", sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter am Donnerstag zum Auftakt eines Besuchs in Australien. Der 77-Jährige wurde zu einer Geschlechterdebatte befragt, die von der australischen Premierministerin Julia Gillard in den vergangenen Tagen gerade neu entfacht worden war.

Nachfolger könnte auch eine Frau sein
Tibetan spiritual leader the Dalai Lama laughs during a media conference in Sydney June 13, 2013. The Dalai Lama is in Australia on an 11-day visit, during which he will speak in the cities of Sydney, Melbourne, Adelaide and Darwin. REUTERS/David Gray (AUSTRALIA - Tags: RELIGION SOCIETY TPX IMAGES OF THE DAY)
Der Dalai Lama sagte, die Welt sei mit einer "moralischen Krise" der Ungleichheit und des Leidens konfrontiert und brauche Anführer mit Mitgefühl. "In dieser Hinsicht haben Frauen größeres Potenzial", sagte der Friedensnobelpreisträger, der seit seiner Flucht aus dem chinesisch besetzten Tibet im Jahr 1959 im Norden Indiens im Exil lebt. "Frauen haben größere Sensibilität gegenüber anderen, in meinem Fall war mein Vater schnell aufbrausend, in einigen Fällen erhielt ich Schläge, aber meine Mutter war so wunderbar mitfühlend."

Gillard hatte am Dienstag den oppositionellen Konservativen vorgeworfen, dass sie im Fall eines Siegs bei der Parlamentswahl im September Frauen marginalisierten und die Reform beim Abtreibungsrecht zurückdrehen wollten. Am Mittwoch warf sie Oppositionsführer Tony Abbott zudem vor, regelmäßig mit frauenfeindlichem Verhalten aufzufallen. Anlass war die Speisekarte eines Spendendinners der Konservativen, auf dem eine Wachtel "mit kleinen Brüsten und fetten Schenkeln" nach Gillard benannt worden war.

Bilder der Stippvisite in Österreich im vergangenen Jahr

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