Dänemark: U-Boot-Bauer gesteht Zerstückelung von Leiche

Peter Madsen.
Der Erfinder behauptet zudem, die Journalistin Kim Wall sei an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben.

Der unter Mordverdacht stehende dänische U-Boot-Bauer Peter Madsen hat nach Angaben der Polizei gestanden, die Leiche der schwedischen Journalistin Kim Wall zerstückelt zu haben. Gleichzeitig habe Madsen erneut seine Version zum Tod der 30-Jährigen geändert, erklärte die dänische Polizei am Montag. Nach seinen neuen Angaben sei sie auf seinem U-Boot an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben.

Zuvor hatte seine Anwältin mitgeteilt, dass Madsen freiwillig zwei Wochen länger in Untersuchungshaft bleibt. Er lasse die Haft bis zum 15. November verlängern, sagte seine Anwältin am Montag der Nachrichtenagentur Ritzau. Weitere Details wollte sie nicht nennen. Ursprünglich sollte ein Gericht am Dienstag über eine Verlängerung der Untersuchungshaft entscheiden.

Am 10. August verschwunden

Wall hatte Madsen für ein Interview an Bord seines U-Bootes "UC3 Nautilus" aufgesucht. Am 10. August verschwand sie, elf Tage später wurde vor der Küste von Kopenhagen ihr Torso entdeckt.

Dänemark: U-Boot-Bauer gesteht Zerstückelung von Leiche
(FILES) This file family handout released on December 28, 2015 shows Swedish journalist Kim Wall who was on board a submarine south of Copenhagen before it sank on August 11, 2017. Danish submarine inventor Peter Madsen has admitted dismembering the body of Swedish journalist Kim Wall, whose body parts were found at sea after she went missing after interviewing him on board his vessel, Danish police said on October 30, 2017. / AFP PHOTO / TT News Agency AND FAMILY HANDOUT / Tom WALL / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / TOM WALL - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS ==
Madsen hatte zunächst behauptet, die Journalistin wohlbehalten an Land gebracht zu haben. Nach dem Fund ihres Torsos sprach er dann von einem Unfall. Der Schwedin sei die 70 Kilogramm schwere Ladeluke des U-Boots auf den Kopf gefallen. Sie sei sofort tot gewesen. Er habe die Leiche in Panik über Bord geworfen, diese sei aber intakt gewesen.

Im Oktober entdeckten Taucher dann aber weitere Leichenteile, darunter Walls Kopf, der keinerlei Verletzungen aufwies. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 46-jährigen Madsen vor, Wall unter Auslebung sexueller Gewaltfantasien ermordet zu haben. Ihre Leiche soll er anschließend zerstückelt und die Teile im Meer versenkt haben.

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