CO2-Ausstoß sank 2011 um rund drei Prozent

CO2-Ausstoß sank 2011 um rund drei Prozent
Maßgeblich hierfür war die günstige Witterung und die relativ hohen Ölpreise. Die Kioto-Ziele wird Österreich dennoch weit verfehlen.

Nachdem sie zuvor fünf Jahre in Folge leicht gesunken waren, stiegen die Treibhausgas-Emissionen Österreichs 2010 auf 84,6 Millionen Tonnen. Zur Begründung war vor allem das Anspringen der Konjunktur nach der Krise 2009 zu nennen.

Laut vorläufigen Zahlen des Umweltbundesamtes konnte im Vorjahr der Trend sinkender CO2-Emissionen aber wieder prolongiert werden: "Der Treibhausgas-Ausstoß sank um rund drei Prozent", konstatiert Jürgen Schneider vom Umweltbundesamt. Damit liege Österreich nur leicht über dem Niveau von 2009. Maßgeblich hierfür war die vergleichsweise günstige Witterung (Rückgang der Heizgradtage um zwölf Prozent) und die relativ hohen Ölpreise. Letztere führten dazu, dass weniger mit dem Auto gefahren wurde.

Obschon 2011 der CO2-Ausstoß im Verkehrssektor leicht gesunken sei, ortet Schneider vor allem in diesem Bereich noch viel Einsparungspotenzial. Etwa durch den vermehrten Einsatz von Biosprit. Darüber, ob es sinnvoll wäre, E10 (Super mit zehn Prozent Bioethanol) bereits im Herbst einzuführen, hielt sich Schneider allerdings bedeckt. Die Einführung müsse jedenfalls gut vorbereitet werden. Derzeit seien im heimischen Sprit (Super und Diesel) 6,5 bis sieben Prozent Biokraftstoff beigemengt. Damit spare man rund 1,6 Millionen Tonnen.

Kioto wird verfehlt

Die Kioto-Ziele wird Österreich dennoch weit verfehlen. Zusätzliche 160 Millionen Euro müssen nun für den Kauf von Verschmutzungszertifikaten ausgegeben werden. Wen wundert’s: Laut Schneider habe Österreich nur ein Drittel jener Maßnahmen umgesetzt, die in der heimischen Energiestrategie vorgeschlagen wurden.

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