"Moor-Serienkiller" unter Geheimhaltung bestattet

Die Leiche wurde ohne Zeremonie in Liverpool verbrannt und die Asche im Meer verstreut.

Die Asche des britischen "Moor-Serienmörders" Ian Brady ist ein knappes halbes Jahr nach seinem Tod im Meer verstreut worden. Das teilten die Behörden am Freitag in Liverpool mit. Der Fall Brady gehört zu den größten Kriminalfällen der britischen Geschichte.

Brady hatte vor mehr als 50 Jahren gemeinsam mit seiner Freundin fünf Kinder bestialisch gequält und umgebracht. Die Opfer versteckte das Paar im nordenglischen Moor. Mit seinen Taten wollte er sich von der Masse hervorheben, wie Brady vor Gericht betonte.

"Moor-Serienkiller" unter Geheimhaltung bestattet
(FILES) This Undated police handout photograph shows Ian Brady. Brady has died in high-security hospital at the age of 79, a spokesperson for the NHS trust in Merseyside said. Brady along with his then-girlfriend Myra Hindley, dubbed the Moors murderers, kidnapped and murdered five children in the 1960s and buried at least four of their bodies on Saddleworth Moor in northwest England. / AFP PHOTO / GREATER MANCHESTER POLICE / - / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / GREATER MANCHESTER POLICE " - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS
Auch seine Beerdigung wollte der schwerkranke Mörder inszenieren: Er wünschte sich die Symphonie fantastique von Hector Berlioz - in dem ausgewählten Satz geht es um einen Hexensabbat. Zudem gab es Gerüchte, dass Brady seine Asche im Moor, wo er seine Opfer vergraben hatte, verstreuen lassen wollte. Das wollten die Behörden verhindern. Der Serienmörder starb Mitte Mai im Alter von 79 Jahren in einem Hochsicherheitskrankenhaus in Maghull bei Liverpool.

Die Behörden ließen seine Leiche ohne Zeremonie am 25. Oktober in Liverpool verbrennen, die Asche mit Polizeischutz zum Hafen bringen und sie im Meer verstreuen, wie sie erst jetzt mitteilten. Musik und Blumen waren tabu. "Wir sind froh, dass diese Angelegenheit nun erledigt ist", hieß es in dem Schreiben. Man habe eine Lösung gefunden, die mit den Interessen der Öffentlichkeit und der Angehörigen der Opfer vereinbar sei.

Kommentare