Bombe verstärkt Terror-Angst
Die Täter wollten ein Blutbad“, sind die Ermittler jetzt sicher: Das hätte die am Montag im Bonner Bahnhof deponierte „höchst gefährliche“ Bombe verursacht, wenn sie explodiert wäre – auch wenn ihr Zünder bei der Entschärfung verloren ging.
Die Suche nach den Bombenbauern ist diesmal besonders schwierig. Während beim bisher gefährlichsten Attentats-Versuch in einem deutschen Bahnhof 2006 die zwei islamistischen Täter rasch durch Videobilder identifiziert und gefasst wurden, existieren vom Vorfall in Bonn keine Aufnahmen. Daher dauerte es zwei Tage, bis die Videobilder eines Imbisses daneben einen Träger der Bomben-Tasche zeigten.
Vorsicht
Die Polizei beklagt aber wieder die fehlende Video-Überwachung in vielen Bahnhöfen als „Dilemma“. Auch beim Totprügeln eines Passanten im Bahnhof Alexanderplatz in Berlin durch türkisch-stämmige Täter vor zwei Monaten fehlten Videobilder, was eine neue Diskussion um den zähen Widerstand von SPD und Grünen dagegen zur Folge hatte.
Der oberste Terror-Bekämpfer, Generalbundesanwalt Harald Range, warnte nun davor, den islamistischen Terror und die Internet-Propaganda dafür zu unterschätzen: El Kaida und andere Organisationen wüssten, dass besonders Täter ohne enge Anbindung schwer zu fassen seien. Die Behörden gehen von 4000 fanatischen Islamisten und darunter 150 realen Gefährdern in Deutschland aus. Alle belebten Orte wie derzeit auch Weihnachtsmärkte gelten als deren potenzielle Ziele.
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