Evo Morales will den Koka-Anbau für Tee-Exporte verdoppeln

Evo Morales schert sich nicht um Drogenberichte
Ein neues Gesetz erlaubt den erweiterten Koka-Anbau.

Der bolivianische Präsident Evo Morales will die Koka-Anbaufläche in seinem Land fast verdoppeln. Er will Koka-Tee und Koka-Schokolade zum Exportschlager machen versicherte er der Deutschen Presseagentur. Keineswegs denke er an den Kokainhandel.

Der Soziaslist Morales war früher selbst ein Koka-Bauer, Koka so sagt er, sei nicht Kokain. Das Kauen der Blätter dämpft Ermüdungserscheinungen und wird seit Jahrhunderten von den indigenen Völkern praktiziert. Der Leitspruch der Morales-Regierung lautet: "Das Kokablatt ist keine Droge."

Die legale Anbaufläche wird von 12.000 auf fast 22.000 Hektar ausgeweitet, dazu kommen tausende Hektar illegale Flächen. Die Bauern können drei Ernten pro Jahr einfahren und verdienen viel mehr als mit Ananas oder Orangen. Auch in Kolumbien hat sich die Anbaufläche der Koka-Pflanzen vervielfacht.

Evo Morales stellt seine Aktion als eine soziale Maßnahme dar, er müsse auch der ärmeren Bevölkerung das Kauen der Blätter ermöglichen. Die US-Antidrogeneinheit DEA hat er aus dem Land geworfen. Nach US-Schätzungen hat sich die Kokainproduktion in Bolivien in zehn Jahren verdoppelt.

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