Berlin: Anklagen im Fall des angezündeten Obdachlosen

Der 29-Jährige wurde zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt.
Gegen sechs Jugendliche und junge Männer ist Anklage wegen versuchten Mordes erhoben worden.

Gegen sechs Jugendliche und junge Männer, die in Berlin mutmaßlich einen Obdachlosen anzünden wollten, ist Anklage wegen versuchten Mordes erhoben worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Berlin am Donnerstag mit. Sie wirft den Flüchtlingen im Alter von 16 bis 21 Jahren vor, in der Nacht auf den ersten Weihnachtstag mehrere brennbare Gegenstände neben dem Kopf des Obdachlosen angezündet zu haben.

Das Opfer lag auf einer Bank im Kreuzberger U-Bahnhof Schönleinstraße. "Die Beschuldigten sollen dabei erkannt und billigend in Kauf genommen haben, dass der schlafende Geschädigte durch ungehindertes Ausbreiten des Feuers qualvoll hätte verbrennen können", so die Staatsanwaltschaft. Nur durch das beherzte Eingreifen von Passanten, die die Flammen löschten, blieb der Mann damals unverletzt.

Einem 17-jährigen Begleiter wird unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen. Die Anklage wurde vor einer Jugendkammer des Landgerichts Berlin erhoben.

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