Ölschlamm setzt Tieren zu

Nach Havarie eines Öltankers im weltgrößten Mangrovenwald in Bangladesch fürchten Tierschützer Katastrophe.

Nach der Havarie eines Öltankers im weltgrößten Mangrovenwald in Bangladesch kämpfen zahlreiche Tiere im Ölschlamm mit dem Tod. Das Gefieder von Hunderten Seevögeln und das Fell von Ottern sei verklebt, berichtete die Zeitung "Dhaka Tribune" am Montag. Fischer und Forstbeamte des schwer zugänglichen Gebiets sagten dem Blatt, sie hätten tote Fische, Schlangen, Garnelen und Krabben gesehen. Der Tanker war vor einer Woche mit einem anderen Schiff zusammengestoßen und daraufhin gesunken. Der Großteil der 350.000 Liter Heizöl an Bord flossen aus.

Der Ölteppich breitete sich auf mehr als 80 Kilometer im größten Mangrovenwald der Welt aus. Der Sundarbans-Nationalpark darin ist Unesco-Weltnaturerbe. Dort leben Dutzende gefährdete Tierarten. Am Wochenende war ein toter Irawadi-Delfin entdeckt worden.

Nach Angaben der örtlichen Zeitung "Daily Star" sind derzeit lokale Bewohner mit 120 Booten unterwegs, um den Ölschlamm per Hand abzuschöpfen. In einem Leitartikel der Zeitung heißt es, die Regierung reagiere viel zu langsam, und die Zahl der Helfer sei "absolut unzureichend" angesichts des verheerenden Unglücks. Die Regierung habe noch immer nicht entschieden, ob sie die Hilfe der Vereinten Nationen annehmen wolle.

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