Attentäter: Eltern mussten aus München weg

Trauernde nach den Anschlägen in München.
Wegen Drohungen mussten die Eltern des Amokläufers, der im Juli 2016 in einem Einkaufszenzrum neun Menschen getötet hat, ins Opferschutzprogramm genommen werden.

Die Eltern des Münchner Amokläufers leben nicht mehr in München. Sie hätten nach der Tat ihres Sohnes im Juli vergangenen Jahres massive Drohungen erhalten und seien in das Opferschutzprogramm des Bayerischen Landerkriminalamtes aufgenommen worden, sagte LKA-Sprecher Ludwig Waldinger am Donnerstag. „Sie werden immer noch betreut.“ Das Nachrichtenmagazin „Focus“ hatte darüber zuerst berichtet. „Focus“ schreibt weiter, die Familie lebe inzwischen im Ausland. Dazu machte Waldinger keine Angaben.

Fast acht Monate nach dem blutigen Amoklauf in München sind die Ermittlungen dazu abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft München I und das Bayerische Landeskriminalamt wollen am Freitag (13.00 Uhr) die Ergebnisse vorstellen. Im Wesentlichen bestätigen die Ermittlungen, dass der 18-jährige Schütze ein Einzeltäter war.

Der junge Mann hatte am 22. Juli 2016 am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) im Norden Münchens neun Menschen getötet und sich dann selbst erschossen. Die Pistole hatte der psychisch kranke Schüler nach Auskunft der Ermittler im Darknet, dem anonymen Teil des Internets, erworben. Gegen den mutmaßlichen Verkäufer der Waffe hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Unter anderem werden ihm fahrlässige Tötung sowie Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Ein Termin für den Prozess ist noch nicht bekannt.

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