Athen: Passfälscher verkauften an Migranten

Der Grenzübergang an der Bundesstraße wurde für zehn Tage geöffnet
Zehn Mitglieder der Bande wurden festgenommen.

In Griechenland ist eine Fälscherbande gefasst worden, die in großem Stil Pass- und Reisedokumente für die Weiterreise von Flüchtlingen und Migranten verkauft haben soll. Die aus Irak, Syrien, Bangladesch und Albanien stammenden Mitglieder hätten wie Großhändler agiert, teilte die Polizei am Freitag in Athen mit.

In den vergangenen Monaten hätten sie Hunderte gefälschte Pässe und Ausweise angefertigt und sie an "Kleinhändler" verkauft. Insgesamt wurden zehn mutmaßliche Mitglieder der internationalen Bande festgenommen.

Mit gefälschten Reisedokumenten nach Mitteleuropa

In den vergangenen Monaten waren Hunderte Migranten in Griechenland und in Deutschland beim Versuch festgenommen worden, mit gefälschten Reisedokumenten an Bord von Flugzeugen oder Fähren nach Mitteleuropa zu reisen. Das hat in den vergangenen Wochen zur Verschärfung der Kontrollen seitens der Grenzpolizei für Reisende geführt, die aus Griechenland nach Deutschland fliegen.

Die Bande soll in einer Cafeteria im Zentrum Athens Kontakt mit sogenannten Retail-Verkäufern aufgenommen haben. In einer nahegelegenen Wohnung wurden die Pässe angefertigt und je nach Zahl für Beträge zwischen 100 Euro und 240 Euro an die Zwischenhändler verkauft, teilte die Polizei weiter mit. Die Bande habe mehr als eine Million Euro eingenommen, schätzt die Polizei.

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