Athen: Handgranate auf französische Botschaft
Unbekannte haben am Donnerstagmorgen eine Handgranate auf das Gebäude der französischen Botschaft im Zentrum Athens geschleudert. Bei der Explosion der Granate sei ein Polizist der Botschaft, der das Gebäude bewachte, leicht an den Beinen verletzt worden, berichteten der griechische Nachrichtensender Skai und der staatliche Rundfunk. Bisher bekannte sich niemand zu der Tat.
Verkehrschaos wegen Absperrungen
Es entstand zudem geringer Sachschaden. Die Anti-Terror-Einheit der Polizei übernahm die Ermittlungen. Wegen der Absperrung entstand ein Verkehrschaos im Zentrum der griechischen Hauptstadt. Der Vorfall ereignete sich kurz vor 05.00 Uhr (Ortszeit). Nach ersten Einschätzungen der Polizei könnte hinter dem Angriff eine Gruppe extremistischer Anarchisten stecken. Die Botschaft befindet sich in einem der am besten bewachten Viertel Athens; sie liegt an einer großen Hauptstraße gegenüber dem griechischen Parlament.
Kameras filmten Attentäter
Auf Überwachungskameras sei zu sehen, dass die Attentäter von einem Motorrad aus den Sprengsatz warfen. Anschließend verschwanden sie in den engen Gassen der Stadt.
Polizisten sagten Reportern vor Ort, dass die Untergrundorganisation "Revolutionäre Sekte" oder eine Gruppierung namens "Revolutionärer Kampf" hinter dieser Tat stecken könnten. Diese teilweise zerschlagenen linksradikalen Gruppierungen hatten in den vergangenen Jahren ähnliche Anschläge mit Handgranaten auf Polizeiwachen verübt.
Obama kommt nach Athen
In Griechenland gibt es häufig kleine Anschläge auf Unternehmen, Botschaften und Polizeiwachen. Am kommenden Dienstag wird US-Präsident Barack Obama in Athen erwartet.
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