Amokläufer von Winnenden: Vater muss zahlen

15 Menschen tötete Tim K. mit der Waffe seines Vaters.
Er muss für einen Teil der Behandlungskosten von Opfern und Hinterbliebene aufkommen. Der Amokläufer Tim K. tötete 15 Menschen mit der Waffe seines Vaters.

Der Vater des Amokläufers von Winnenden muss für einen Teil der Behandlungskosten von Opfern und Hinterbliebenen der Tat aufkommen. Der Vater von Tim K. schloss mit der Unfallkasse Baden-Württemberg einen entsprechenden außergerichtlichen Vergleich, wie ein Sprecher am Freitag in Stuttgart mitteilte. Demnach verpflichtet sich der Mann, an die Unfallkasse 500.000 Euro zu zahlen.

Damit seien dann alle Ansprüche für die Heilbehandlung und Therapien von betroffenen Lehrern und Schülern abgegolten. Der Vater habe aber darauf hingewiesen, dass er im Moment kein Geld habe. Die Unfallkasse sei trotzdem auf den Vergleich eingegangen, um einen vollstreckbaren Titel zu besitzen, sagte deren Sprecher weiter.

Der 17-jährige Tim K. hatte im Jahr 2009 in seiner ehemaligen Schule in Winnenden und auf der Flucht in Wendlingen 15 Menschen und sich selbst erschossen. Die Tatwaffe hatte der Vater, ein passionierter Sportschütze, unverschlossen im Schlafzimmer aufbewahrt. Er ist deswegen zu einer 18-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden.

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