Amokläufer in Ohio: Ermittlungen wegen Terrorverdacht
Der Student und Angreifer Abdul Razak Ali Artan hatte Montagfrüh am Campus der State University insgesamt elf Menschen verletzt. Er war zunächst mit dem Auto in eine Gruppe Fußgänger gefahren, danach hatte er mit einem Schlachtermesser auf dem Campus mehrere Menschen verletzt.
Artan handelte alleine
Keiner der Verletzten schwebe in Lebensgefahr. Die Auswertung der Aufnahmen von Überwachungskameras habe eindeutig ergeben, dass Artan alleine handelte, sagte der Chef der Campus-Polizei, Craig Stone. Nach Medieninformationen war der Täter somalischer Abstimmung, dies wurde von den Behörden zunächst aber nicht bestätigt. Universitätsrektor Michael Drake warnte nach der Tat vor pauschalen Schuldzuweisungen an bestimmte Gruppen. "Wir haben keine Belege, die diese Tat mit einer bestimmten Bevölkerungsgruppe in Verbindung bringen", sagte Drake. Er warnte davor, nun "Menschen in einen Topf zu werfen und alle möglichen Theorien zu verfolgen".
Islamistische Slogans
Nach Informationen der Sender ABC und CNBC hatte Artan wenige Minuten vor seiner Tat islamistische Slogans auf Facebook gepostet.
"Amerika! Hör' endlich auf mit Deiner Einmischung in anderen Ländern, vor allem in den Ländern der Umma", habe er geschrieben.
Das arabische Wort "Umma" bezeichnet die Gemeinschaft der Muslime. Weiter habe es geheißen: "Wir werden Euch nicht in Ruhe lassen, bis Ihr die muslimischen Länder in Ruhe lasst." Erst im Sommer hatte die Campuszeitung "The Lantern" ein Porträt über einen Studenten namens Abdul Razak Ali Artan veröffentlicht, der sich als Muslim an der Universität benachteiligt fühlte. Ob es sich um den späteren Täter handelte, war zunächst nicht klar. Artan hatte in dem Artikel beklagt, dass es auf dem Campus keinen Gebetsraum für Muslime gebe und dass er sich unwohl dabei fühle, offen vor den anderen Studenten zu beten.
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