Taliban finden "Islamischen Staat" zu brutal

Ein IS-Kämpfer mit seinen Kindern in der Provinz Kunar, Afghanistan.
Barbarei werfen die Taliban dem IS vor, nachdem dieser afghanische Gefangene in die Luft gesprengt hat.

Kritik von ungewohnter Seite hagelt es für die Terrormiliz "Islamischer Staat" nach Veröffentlichung eines Tötungsvideos: Selbst die Taliban halten die darauf zu sehende Sprengung afghanischer Gefangener für Barbarei. "Diese Verbrechen und andere brutale Akte von einigen unverantwortlichen und ignoranten Individuen unter dem Banner des Islam sind nicht hinnehmbar.", erklärten sie in einer Mitteilung. Wie der Spiegel berichtet, wurden den Männern Sprengkörper um den Körper gewickelt. Die IS-Schergen brachten diese dann zur Explosion.

Kampf um Terror-Vorherrschaft

Bei den Opfern dürfte es sich um Dorfälteste handeln, die für die Taliban den rivalisierenden "Islamischen Staat" bekämpft oder ausspioniert haben. Der IS warf ihnen daraufhin vor, sich vom Islam abgewandt zu haben. Die beiden Organisationen kämpfen derzeit um die Vorherrschaft in einigen afghanischen Landesteilen. Durch den Tod ihres Anführers Mullah Omar im Jahr 2013 sind die Taliban nachhaltig geschwächt.

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