Adoptionsanfragen für alle 13 Opfer in Riverside

Ballone und Blumen vor dem Haus in Perris, Kalifornien.
Die Polizei hatte Mitte Jänner das Martyrium der 13 Geschwister in Kalifornien beendet. Entscheidung über Adoption liegt bei Gerichten.

Nach der Befreiung von 13 Geschwistern aus jahrelanger Gefangenschaft im eigenen Elternhaus in den USA liegen den Behörden zahlreiche Adoptionsgesuche für die Kinder vor. Es gebe Anfragen für alle 13 Opfer sagte eine Mitarbeiterin des Jugendamts in Riverside. Letztlich liege die Entscheidung darüber bei den Gerichten.

Angaben über den derzeitigen Aufenthaltsort der Geschwister und ihren Gesundheitszustand machte die Mitarbeiterin nicht.

Tochter befreite sich selbst

Die Polizei hatte Mitte des Monats das Martyrium der 13 Geschwister beendet, nachdem eine 17-jährige Tochter sich selbst befreit und den Notruf gewählt hatte. Die Geschwister im Alter zwischen zwei und 29 Jahren waren teilweise mit Vorhängeschlössern an ihre Betten gekettet. Sie waren stark unterernährt, weshalb die Polizei sie zunächst allesamt für minderjährig hielt. Später stellte sich heraus, dass sieben von ihnen erwachsen sind.

Eltern droht Gefängnis bis ans Lebensende

Die Eltern wurden unter anderem in zwölf Fällen der Folter, in sechs Fällen der Kindesmisshandlung und in sechs Fällen der Misshandlung von abhängigen Erwachsenen beschuldigt. Ihnen droht Gefängnis bis ans Lebensende. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden die Kinder über einen langen Zeitraum hinweg misshandelt. Ihnen sei nicht erlaubt worden, öfter als ein einziges Mal im Jahr zu duschen. Arztbesuche seien ihnen verboten gewesen. Oft hätten sie nicht einmal auf die Toilette gehen können, weil die Eltern ihnen die Fesseln nicht abnehmen wollten.

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