Indonesien: Acht Homosexuellen droht Haftstrafe

Symbolbild
Acht Männer wurden unter dem strengen Anti-Pornografie-Gesetz des Landes als Verdächtige beschuldigt.

In Indonesien sind acht Männer einer mutmaßlichen "Homosexuellenparty" festgenommen worden. Die Beamten hätten zunächst 14 Männer bei der Party in einem Hotel in Surabaya festgesetzt, teilte die Polizei im bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Welt am Montag mit. Einige von ihnen hätte sich Pornofilme mit homosexuellem Inhalt angeschaut und sich "sexuell abartig verhalten".

Acht Männer wurden unter dem strengen Anti-Pornografie-Gesetz des Landes als Verdächtige beschuldigt. Zwei von ihnen drohen bis zu 15 Jahre Haft, weil sie die Party organisiert haben sollen. Die sechs anderen Männer wurden freigelassen.

"Es ist das erste Mal, dass wir das Gesetz anwenden und Homosexuelle in der Stadt festnehmen", sagte Ermittlungsleiter Shinto Silitonga. Bis auf die Provinz Aceh, wo das islamische Scharia-Gesetz gilt, ist Homosexualität an sich in Indonesien nicht strafbar. Das Land orientiert sich größtenteils an Gesetzen, die von der früheren Kolonialmacht Niederlande übernommen wurden. Im vergangenen Jahr hatten sich Minister der Regierung des Landes jedoch öffentlich schwulenfeindlich geäußert.

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